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Filme für Kinder und JugendlicheDas hat das Festival „Cinepänz“ im Oktober in Köln zu bieten

Lesezeit 3 Minuten
Eine Szene aus dem Film „Fuchs und Hase retten die Welt“.

Die Freundschaft von Fuchs und Hase wird auf eine harte Probe gestellt.

Das Festival „Cinepänz“ zeigt jedes Jahr neue und spannende Filme aus vielen verschiedenen Ländern. Carolin Raab und Axel Hill haben sich einige Beiträge aus der Ausgabe angeschaut, die vom 5. bis 10. Oktober stattfindet.

Young Hearts

Der 14-jährige Elias hat eine liebevolle Familie, eine coole Freundesgruppe — aber auch die üblichen Sorgen eines Teenagers. Als der gleichaltrige Alexander im Haus gegenüber einzieht, ist Elias sofort fasziniert von ihm. Die beiden Jungs werden enge Freunde — und dann verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Doch Elias fürchtet Vorurteile und Mobbing durch sein Umfeld, wenn er sich als schwul outet, weshalb es viel Zeit braucht, bis er offen zu Alexander stehen kann.

Dieser Coming of Age-Film von Regisseur Anthony Schatteman kommt stellenweise ein wenig seicht daher (was teils auch an der Figur des Vaters von Elias liegt, der als Schlagersänger einen kitschigen Schmusesong nach dem anderen schmettert). Trotzdem versprüht er viel Optimismus und besticht mit den guten Schauspielleistungen der jugendlichen Darsteller. (crb)

(5.10., 17 Uhr, Filmforum/7.10., 11 Uhr, Filmhaus)

Fuchs & Hase retten den Wald

Ein böser Biber mit üblen Plänen stört das friedliche Miteinander der Tiere in einem Wald. In einem Anflug von Größenwahn baut er einen Damm und flutet so den Lebensraum der bunten Schar, zu der neben Fuchs und Hase auch ein Seelöwe, eine Eule und eine Meerjungfrau gehören. Gemeinsam nimmt die diverse Truppe den Kampf gegen den Übeltäter auf – und setzt den scharfen Nagezähnen die Kraft der Freundschaft entgegen.

Charmantes, ab sechs Jahren geeignetes Zeichentrickabenteuer, das mit einer Portion typisch britischem Humor und schwungvoller Musik aufwartet. (HLL)

(5.10., 15 Uhr und 10.10., 17 Uhr, Filmforum/ 8.10., 9 Uhr, Filmhaus)

Über uns von uns

Einige Jahre begleitet Regisseurin Rand Beiruty sieben junge Frauen, die aus verschiedenen Ländern geflohen sind und nun im brandenburgischen Eberswalde leben. Hier versuchen sie, ihren Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden. Ihre Träume sind groß, die Möglichkeiten begrenzt.

Beiruty filmt und befragt sie nicht nur, sondern bietet ihnen auch Workshops an, die zum einen praktischer Natur sind, wenn es darum geht, selber einen Film zu gestalten. Zum anderen lädt die Regisseurin ältere Frauen ein, die davon berichten, wie sie mit ihrer Migrationsgeschichte hierzulande klar gekommen sind. Dass die mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnete Tua El-Fawwal unwidersprochen sagen darf, Frauen mit Kopftuch oder Hijab dürften in Deutschland nicht Reporterin werden, ist nur eines der Mankos, dieses sicherlich interessanten Projektes, das aber mit 90 Minuten deutlich zu lang ist. (HLL)

(5.10., 18.30 Uhr, Filmhaus)

Grüße vom Mars

Der zehnjährige Tom und seine Geschwister müssen vier Wochen bei ihren Großeltern auf dem Land verbringen — für den autistischen Jungen ist das Leben in der ungewohnten Umgebung eine Herausforderung. Auf Vorschlag seiner Mutter stellt Hobbyastronom Tom sich vor, die Reise sei eine Marsmission, mit ihm als Raumschiffkapitän, Schwester Nina als Funkerin und Bruder Elmar als Erstem Offizier.

Sarah Winkenstettes Film ist ein echter Feel-Good-Streifen, der mit einer interessanten Familiendynamik und viel Humor aufwartet. Rührende Momente und Situationskomik (vor allem durch die halsbrecherischen Eskapaden Elmars) halten sich dabei perfekt die Waage. (crb)

(5.10., 12.30 Uhr, Filmforum/ 8.10., 9.30, Filmpalette/ 10.10., 10 Uhr, Odeon)

Linktipp: Alle Filme und Termine unter www.cinepaenz.de

Akiko, der fliegende Affe

Heike Makatsch, Benno Fürmann und Meret Becker — für „Akiko, der fliegende Affe“ hat Veit Helmer einen ganzen Schwung Stars engagiert. Dabei stehen die Tiere im Mittelpunkt der Geschichte, die der Regisseur und sein Team mithilfe von Computertechnik sprechen lassen.

Äffchen Akiko büchst aus einem gruseligen Zoo aus, um sich auf die Suche nach dem legendären Wald zu machen – auf Bitten seines Großvaters, der gerne mit seiner Sippe und den anderen Zoobewohnern wieder in Freiheit leben möchte. Doch zunächst muss Akiko sich durch den Großstadtdschungel schlagen, trifft aber auf viele Tiere, die ihn unterstützen.

Eine schöne Geschichte über Freundschaft, in knalliger 70er-Jahre-Optik und mit viel Musik. (HLL)

(6.10., 12.30, Filmforum/ 7.10., 9.30 Uhr, Cinenova)