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Bühnenkunst, Musik, TanzDas erwartet das Publikum beim Musiktheater-Festival „Orbit“ in Köln

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Szene aus dem Arienprojekt „A Singthing “.

Szene aus dem Arienprojekt „A Singthing “.

Während des Festivals „Orbit“ lädt das Staatenhaus Gehörlose und Hörende ein. Auch weitere spannende Performances stehen vom 12. bis 15. April in Köln auf dem Programm.

Es klingt nach einer vielversprechenden Verbindung, die die Oper mit den Veranstaltern des Musik-Theater-Festivals Orbit (12. bis 15. April) eingeht: Gehörlosen soll der Zugang zu Musik und Gesang zugänglich sein. Ganz selbstverständlich und idealerweise immer.

Als Arienabend, der teilweise ohne Stimme über die Bühne geht, werden die Performerinnen Sabrina Ma, Athena Lange und Performer Leo Hoffmann mit dramatischen Gesichtern und pulsierenden Lichtern, großen Gesten und berührenden Vibrationen alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Oper hergibt. Die Produktion „A Singthing“ am Montag, 15. April, 19 Uhr in Saal 3 des Staatenhauses richtet sich gleichermaßen auch an Hörende — mit deutscher Schrift- und Lautsprache sowie in der Gebärdensprache.

Vor der Vorstellung findet eine Tastführung um 18 Uhr und eine Einführung durch die Künstlerinnen und Künstler statt. „Da kommen zwei Welten zusammen, und aus der Projektidee wurde etwas sehr konkretes“, verrät Produktionsdramaturg Stephan Steinmetz von der Oper.„Es ist spannend, andere Wege des Spürens von Vibration zu gehen. Und wir hoffen, dass es weitere Projekte gibt.“

Veranstalter ist der Verein „ON – Neue Musik Köln“ unter der künstlerischen Leitung von Christina Messner und Sandra Reitmayer . Das Festival wird unterstützt vom Produktionsbüro „littlebit“, der Stadt Köln und der Kunststiftung NRW. Musiktheater hat in Hamburg, Leipzig, München und Berlin bereits seine Zielgruppe erreicht.

In Köln wollen die Veranstalter nun rund um Bühnenkunst, Musik, Performance, Tanz und Theater wieder eine Marke setzen, die die Stadt einmal hatte, und verraten, was sonst noch auf dem Programm steht: Den Auftakt macht am Freitag, 12 April, 19 Uhr, sowie tags darauf um 16.30 Uhr, das Konzert „Hark!“ im Orangerie- Theater. Tanz und Barockmusik gehen dabei eine bewegungsfreudige Verbindung ein.

In „Der Täubling“ (12. April, 21.30) werden provokante Texte und Musik zur galligen Umgarnung eines Florett-Rappers. Die Hamburger Produktion „Cold Sweat “ führt in private Räume im Rahmen einer „Home Opera“. Treffpunkt ist am 13. April um 17, 20 und 22 Uhr an der Eigelsteintorburg sowie tags darauf um 18 und 20.15 Uhr.

Auf der Ebertplatzpassage treten ab Samstag, 13. April, Musiker des Ensembles MAM auf und laden ein, sich dem Ort mit seinen Klängen, Gerüchen und Menschen zu öffnen. Im „Voice Lab“ in der alten Feuerwache geht es am 13. April, 18.30 Uhr und am Samstag, 14. April, 20 Uhr, um die Stimme. Sängerin und Performerin Frauke Aulbert collagiert mit Fundstücken aus dem Internet und geht der Frage nach, welche Ausdrucksformen die Stimme behält oder verliert, wenn sich Gesang mit KI vermischt.

Zum Mittagessen in „Proviant“ wird am 15. April um 13 Uhr in die Alte Feuerwache eingeladen und um 17 Uhr geht es dort weiter mit einer Performance für alle Generationen.