Die Stadt Königswinter investiert eine Million Euro für drei neue Löschfahrzeuge. Ein „All-Terrain-Vehicle“ steht auf der Einkaufsliste.
Mit Lichtmast und TauchpumpeDrei Königswinter investiert eine Million Euro in neue Löschfahrzeuge
Die Drachenfelsstadt hat rund 1,1 Millionen Euro in die Anschaffung von drei Löschfahrzeugen investiert. Je ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) ist jetzt bei den Löscheinheiten Altstadt, Ittenbach und Oelberg stationiert.
Zur Ausstattung der Fahrzeuge, die 1600 Liter Wasser mit sich führen, gehört unter anderem ein Lichtmast, eine Feuerlöschkreiselpumpe, eine Tauchpumpe und eine Wärmebildkamera.
Hochwertige und moderne Technik für die Feuerwehr der Stadt Königswinter
Für die Stadt sei es wichtig, dass die Feuerwehr stets hochwertige und moderne Technik zur Verfügung habe, sagte Bürgermeister Lutz Wagner bei der offiziellen Übergabe von zwei Löschfahrzeugen; das Dritte war zu der Zeit wegen eines kleinen Defekts gerade in Reparatur.
Wehrführer Michael Bungarz betonte, dass es zum ersten Mal gelungen sei, gleich drei Fahrzeuge zu beschaffen, die ältere, zum Teil über 20 Jahre alte Gefährte ersetzen (ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser und zwei Löschfahrzeuge LF 10).
Durch die Beschaffung von drei baugleichen Wagen habe man Kosten senken können. Die beteiligten Löscheinheiten seien sich bei der Ausstattung sofort einig gewesen.
Die drei Fahrzeuge (Stückpreis rund 367 000 Euro) seien etwas kleiner als die normalen MLF, sagte Bungarz. Der Grund: Sie kommen besser durch die schmalen Gassen, beispielsweise in der Altstadt. „Das normale Löschfahrzeug wird immer größer und schwerer und dadurch immer unbeweglicher.“
Das gleiche Verfahren einer Sammelbeschaffung wolle man in ein paar Jahren noch einmal umsetzen. Ziel sei am Ende, dass alle Feuerwehrleute in Königswinter das gleiche zweite Löschfahrzeug haben, weil viele Mitglieder inzwischen in anderen Einheiten unterstützend tätig seien, so der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter.
Die bekommt unterdessen demnächst ein „All-Terrain-Vehicle“ (ATV), ein geländegängiges Kleinfahrzeug, wie es bereits das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Siebengebirge angeschafft hat. Der Hauptausschuss gab jüngst einstimmig grünes Licht für die Neuanschaffung. Die Kosten sollen sich auf rund 60 000 Euro belaufen.
Zügige Rettung von Verletzten auf schmalen Waldwegen
Hintergrund der Anschaffung: Die zügige Rettung von Verletzten auf schmalen Waldwegen im Siebengebirge, die für normale Einsatzfahrzeuge nur schwer oder gar nicht befahrbar sind.
In der Sitzungsvorlage für den Ausschuss heißt es: „Das Fahrzeug soll vor allem aufgrund der klimatischen Veränderungen und der stark zunehmenden Waldbrandgefahr mit feuerwehrtechnischem Material für die Waldbrandbekämpfung sowie Material für den Patiententransport ausgestattet werden.“
Feuerwehr und Rettungsdienst ergänzen
Das DRK Siebengebirge hatte 2022 einen geländegängigen Polaris Ranger für rund 40 000 Euro angeschafft hat. Das Spezialgefährt solle Feuerwehr und Rettungsdienst ergänzen und beispielsweise Verletzte aus Waldgebieten transportieren, in die größere Gefährte nicht mehr gelangen können, hieß es.
Bisher müssen Betroffene in solchen Fällen von der Feuerwehr zum Rettungswagen getragen werden. Aber auch als Logistikkomponente etwa zur Trinkwasserversorgung von Einsatzkräften bei Waldbränden in abgelegenen Gebieten ist es vorgesehen.