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Kölner AmateurfußballPolizeieinsatz nach Kabinensturm bei Spiel des SV Weiden

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Auf dem Platz des SC Elsdorf kam es am Sonntag zu einem Polizeieinsatz.

Nach dem Pausenpfiff im Bezirksliga-Duell zwischen Elsdorf und Weiden kommt es auf dem Weg in den Kabinen zu massiven Turbulenzen.

In der Fußball-Bezirksliga Mittelrhein ist es am 24. Spieltag der Staffel 3 zum ersten Spielabbruch der Saison gekommen. Nach einem Kabinensturm fand die Begegnung zwischen dem SC 08 Elsdorf aus dem Fußballkreis Rhein-Erft und dem SV Weiden schon nach 45 Minuten ein jähes Ende. Die Ermittlungen dauern an.

Dem Vernehmen soll es unmittelbar nach dem Pausenpfiff und auf dem Weg in die Kabinen zunächst zu verbalen und in der Folge in der Gästekabine ebenso zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Spielern beider Lager gekommen sein. Im Zuge dessen sollen sich Augenzeugenberichten zufolge mindestens drei Elsdorfer Spieler Zugang zur Weidener Umkleide verschafft haben. Nicht alle handelnden Personen sollen dabei dem Spieltagskader angehört haben.

Polizei beruhigt die Lage und sorgt für reibungslose Abfahrt des SV Weiden

Es sei „ziemlich heftig gewesen“, sagte ein involvierter Spieler, der nicht genannt werden wollte. Erst die hinzugerufene Polizei beruhigte die Lage und stellte den Geleitschutz für eine reibungslose Abfahrt der Gästemannschaft sicher. Vier Streifenwagen waren laut Polizei im Einsatz. Bislang liegt hierzu eine Anzeige wegen Körperverletzung vor. Das Weidener Team sah sich nach den Vorkommnissen außerstande, das Spiel fortzusetzen.

Dabei barg die Begegnung zwischen dem Tabellensechsten Elsdorf und dem zwei Plätze dahinter postierten SV Weiden tabellarisch eigentlich keinerlei Brisanz. Beide Mannschaften stehen im gesicherten Mittelfeld und damit fernab jeglicher Ambitionen. Das Hinspiel endete Anfang Oktober 2:2 nebst sieben Gelben und einer Roten Karte. Statistisch betrachtet keine ungewöhnlichen Werte.

Wie aus dem Umfeld des Kölner Klubs jedoch zu erfahren war, soll es bereits in den zurückliegenden Duellen zu unschönen Szenen gekommen sein, als beide noch in der Kreisliga A spielten. Die Wunden liegen offenbar tiefer.

Im bisherigen Saisonverlauf hätten beide Mannschaften allerdings keine disziplinarischen Auffälligkeiten gezeigt, wie Staffelleiter Marco Feith auf Nachfrage erklärte. Er warte nun auf die entsprechenden Berichte, um weitere Maßnahmen einleiten zu können. Allerdings wies der Staffelleiter daraufhin, dass ein mannschaftsseitiger Spielabbruch nicht mit der Spielordnung vereinbar sei. Einzig der Schiedsrichter könne dies.

Leitender Schiedsrichter der Begegnung war der Kuchenheimer Julian Dohmen. Mit der Stellungnahme des Unparteiischen sei zeitnah zu rechnen, so Feith. Am Ende dürfte wohl das Sportgericht über den Fortgang befinden und eine Wertung vornehmen.

Unter diesen Umständen wollten wir nicht weiterspielen. Die Handgreiflichkeiten sind vom Allerfeinsten gewesen
Marcel Schlickmann, Trainer des SV Weiden

Marcel Schlickmann, Trainer des SV Weiden, meinte unmittelbar nach Spielabbruch auf Nachfrage: „Unter diesen Umständen wollten wir nicht weiterspielen.“ Dabei sei das Spiel sehr fair verlaufen und es habe eigentlich keine Anzeichen für eine solche Eskalation gegeben. Die Handgreiflichkeiten seien allerdings vom „Allerfeinsten gewesen“, so Schlickmanns Formulierung.

Ausdrücklich stellte er indes das vorbildliche Eingreifen einer „jungen Dame des Vereins“ (SC 08 Elsdorf; d. Red.) heraus, die versucht habe, ihre Leute in die Schranken zu weisen. Er zolle ihr „Lob und Anerkennung“.

Pascal Nesgen, Vorsitzender des SV Weiden, enthielt sich auf Nachfrage eines Statements, erklärte allerdings, dass man dies nachholen werde, sobald die Fakten auf dem Tisch lägen.

Der SC 08 Elsdorf wird vom ehemaligen Fußballprofi Christian Schreier (65) trainiert. Der aus Castrop-Rauxel stammende Schreier spielte in seiner langjährigen Laufbahn u.a. für den VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen. Insgesamt bestritt er 331 Bundesligaspiele, in denen ihm 106 Treffer gelangen.


Christos Siggini rettet SC West in letzter Sekunde einen Punkt

Der SC West Köln und Spielertrainer André Otten (42) haben sich im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga 1 sprichwörtlich in letzter Sekunde einen Punkt gesichert. Im Abstiegsgipfel gegen den FC Rheinsüd Köln glich der 19-jährige West-Innenverteidiger Christos Siggini mit einem gewaltigen Distanzschuss in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Gästeführung von Henri Hertlein (7.) förmlich auf den letzten Drücker aus. Der gute Unparteiische Martin Platt pfiff die Begegnung nicht mehr an. Durch den späten Punktgewinn stehen die Ehrenfelder punktgleich mit Germania Zündorf bei einem deutlich besseren Torverhältnis auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.


Kreispokal-Viertelfinale: Olympia Köln – Borussia Lindenthal-Hohenlind, Blau-Weiß Köln – Deutz 05, Weiler-Volkhoven – DJK Südwest Köln, Türk Genc SV – FC Pesch (alle Dienstag, 19.30 Uhr).