Zweisprachiger UnterrichtDas fordert der Kölner Integrationsrat

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Ein Federmäppchen und ein Kind in einem Klassenzimmer.

Zweisprachigen Unterricht gibt es in Köln an 13 Grundschulen.

Der Einzugsbereich von bilingualen Grundschulen in Köln soll erweitert werden.

Der Integrationsrat bittet den Rat der Stadt Köln um eine Erweiterung des Schuleinzugsgebietes für Schulen mit bilingualen Zweigen. Der entsprechende Antrag wird zunächst in der Sondersitzung des Schulausschusses am Donnerstag, 26. Juni, beraten. 

Als Grund für eine Erweiterung des Einzugsgebiets nennt der Integrationsrat die Förderung der natürlichen Zweisprachigkeit der Kinder mit internationaler Familiengeschichte in Köln. Obwohl Eltern grundsätzlich frei wählen können, auf welcher Schule sie ihr Kind anmelden, entscheidet in der Praxis oft die Entfernung zwischen Wohnort und Schule darüber, ob ein Kind aufgenommen wird. Vor allem aufgrund eines Platzmangels wird dieses Kriterium oft angewandt. Zudem erhalten Kinder für eine Schule außerhalb des Einzugsbereichs in der Regel keine Fahrtkostenerstattung. 

Der Integrationsrat verweist auf die 13 Kölner Schulen im Verbund der Europäischen Grundschulen. „Den Kölner Europäischen Grundschulen ist gemeinsam, dass sie mit dem Konzept des bilingualen beziehungsweise mehrsprachigen Lernens oder des Koordinierten Lernens (KOALA) arbeiten. Diese Kölner Schulen bieten mit ihrem einzigartigen Angebot allen Kindern die Möglichkeit von Anfang an gemeinsam mehrsprachig zu lernen“, heißt es in der Antragsbegründung.

Sechs verschiedene Sprachen im Angebot

Mehrsprachiges Lernen gibt es neben Deutsch in verschiedenen Sprachen:  Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Türkisch. „Diese von den jeweiligen Schulkollegien und Elternschaften mit besonderer Unterstützung der Stadt und der Bezirksregierung geschaffenen Schulprofile sind jedoch durch die jetzigen Restriktionen in der Auswahlpraxis in ihrem Bestand bedroht. Sie benötigen eine hinreichend große Anzahl von Kindern des jeweiligen herkunftssprachlichen Schwerpunktes, um das Konzept mehrsprachiger Erziehung umsetzen zu können“, schreibt der Integrationsrat.

Er schlägt vor, ein Kontingent für die interessierten Eltern festzulegen, sodass mehr Kinder als bisher mehrsprachigen Unterricht in einer - möglicherweise wohnortferneren - Schule haben können.

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