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Zinsen steigenKölner Banken hinken hinterher

Lesezeit 2 Minuten
Ein Sparkassen-Sparbuch mit Geldscheinen gefüllt.

Für das Geld auf dem Tages- oder Festgeldkonto oder Sparbuch gibt es wieder Zinsen - nach längerer Flaute.

Nach der erneuten Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt ergeben sich nun für die Banken wieder Möglichkeiten, Zinsen an die Kunden weiterzugeben. Wie sieht die Verzinsung bei den Regionalbanken aus?

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt hatte jüngst wieder den Leitzins erhöht. Für die Kundenbanken ergeben sich nun wieder Spielräume, an Privat- und Firmenkunden Zinsen weiterzugeben. Auf Online-Vergleichsplattformen kann sich jeder Kunde einen Überblick verschaffen, bei welchen Banken es die höchsten Zinssätze gibt (danach aktuell 2,09 Prozent im Schnitt). Die regionalen Banken sind hier zumeist nicht in der ersten Reihe. Wir haben nachgefragt, welche Angebote für Tages- und Festgeldkonten die Banken im Raum Köln ihren Kunden machen.

Auch die Sparkasse KölnBonn hat nun beschlossen, wieder Zinsen auf das Tagesgeldkonto-Angebot zu zahlen. Ab dem 16. Januar 2023 liegt der Zinssatz bei 0,2 Prozent. Bei den Festgeldangeboten mit Laufzeit von zwei Jahren bietet die Sparkasse bis zu drei Prozent. Bei kürzeren Laufzeiten reduziert sich der Zins entsprechend: bei drei Monaten liegt er bei 1,35 Prozent, bei einem Monat nur noch bei 0,55 Prozent. „Wir rechnen im kommenden Jahr mit weiteren Zinserhöhungen, wobei die EZB den Rahmen mit ihren Leitzinserhöhungen vorgibt“, so der Sprecher der Sparkasse KölnBonn, Jörg Wehner.

Wir rechnen im kommenden Jahr mit weiteren Zinserhöhungen, wobei die EZB den Rahmen mit ihren Leitzinserhöhungen vorgibt.
Jörg Wehner, Sprecher der Sparkasse KölnBonn

Die Kreissparkasse Köln hingegen bietet ihren Kunden aktuell lediglich Tagesgeldkonten mit einem Zinssatz von derzeit 0,25 Prozent. Auch der Chefvolkswirt der Kreissparkasse, Carsten Wesselmann, sieht angesichts der aktuell hohen Inflationsraten im kommenden Jahr weitere Leitzinserhöhungen der EZB. Wesselmann rechnet mit einem Leitzinssatz in Höhe von 2,75 bis drei Prozent (aktuell liegt er bei 2,5 Prozent) bis zum Ende des ersten Quartals 2023. „Die Risiken für diese Prognose bestehen, wenn die EZB mit ihrer Annahme eines moderaten Konjunkturabschwungs sowie eines nur zähen Rückgangs der Inflationsrate richtig liegt“, gibt der Chefvolkswirt der Kreissparkasse zu Bedenken.

Auch die Volksbank Köln Bonn bietet für ihre Tagesgeldprodukte beitragsunabhängig aktuell 0,25 Prozent an.