Die Stadt hat die Zahl der diesjährigen Aufnahmen an den weiterführenden Schulen aufgelistet. Dabei zeigt sich ein Ungleichgewicht in den Stadtbezirken und bei den Schulformen.
Weiterführende SchulenSo haben Kölner Eltern für ihre Kinder gewählt
Beim Gedanken an einen Platz auf der weiterführenden Wunschschule ist es vielen Kölner Eltern nach wie vor nicht wohl. Immer noch ist der Übergang von der Grundschule auf die favorisierte weiterführende Schule eine Zitterpartie. Obwohl sich im Vergleich zum Vorjahr die Situation gebessert hat, galt das auch in diesem Jahr. Details liefert eine Aufstellung der Stadt für den Schulausschuss am kommenden Montag.
Kölns Schulen: Die Gesamtsituation
Bis zum Stichtag 24. Mai dieses Jahres haben Eltern 7.874 Kinder an eine weiterführende Schule in städtischer Trägerschaft angemeldet. An Schulen in nicht städtischer Trägerschaft wechseln 687 Kinder. Ob Eltern den Schulwechsel ohne schlaflose Nächte über die Bühne bekommen haben oder nicht, liegt nach wie vor an der Wohnlage. Während in einigen Stadtbezirken Nachfrage und Angebot der städtischen Schulen harmonieren, gibt es in anderen ein starkes Ungleichgewicht.
Kölner Gesamtschulen
495 Ablehnungen an städtischen Gesamtschulen verzeichnet das Amt für Schulentwicklung zum Schuljahr 2024/25. Dem stehen 204 freie Plätze gegenüber, so dass in der Bilanz (wie berichtet) kommuniziert wurde, dass in diesem Jahr rund 300 Kinder mit Gesamtschul-Wunsch leer ausgingen. Ungenutzte Gesamtschulplätze sind in den Stadtbezirken Ehrenfeld (82), Lindenthal (60), Rodenkirchen (56) und Porz (11). Ihre Kapazität voll ausgeschöpft haben die Gesamtschulen in der Innenstadt und in Nippes. In Chorweiler, Kalk, Mülheim und Porz sind ein bis drei Kinder, die über die eigentliche Kapazität hinausgehen, aufgenommen worden. Wer in der vorgezogenen Anmelderunde für die Gesamtschulen keinen Platz erhielt und nicht einen freien an einer anderen Schule dieser Form nahm, musste die Schulform ändern.
Kölns Gymnasien
Letztlich konnte jedes Kind, dessen Eltern es für einen Gymnasialplatz angemeldet haben, einen bekommen. An der Wunschschule war das allerdings nicht immer. Um der hohen Nachfrage an Gymnasien entsprechen zu können, erhöhen die Gymnasien die Klassengröße um maximal zwei Kinder. „Die Gymnasien in städtischer Trägerschaft haben sich auch in diesem Jahr wieder bereit erklärt, die mögliche Ausnahmeregelung anzuwenden und 30 beziehungsweise 31 Kinder pro Klasse aufzunehmen“, teilt die Verwaltung mit. Freie Plätze gibt es noch an 170 städtischen Gymnasien im Stadtgebiet. Spitzenreiter dabei ist Rodenkirchen. Das neue Gymnasium Rondorf, das im Interim an den Start geht, hat hier noch 51 freie Plätze. Einer Gesamtkapazität von 300 Plätzen standen in Rodenkirchen 228 Aufnahmen entgegen. Schlusslicht ist Porz mit einer Gesamtkapazität von 348 Plätzen und einer Aufnahme von 352 Kindern.
Köln: Lage an den Realschulen
An den 18 städtischen Realschulen sind stadtweit noch 526 Plätze frei. Spitzenreiter dabei ist Ehrenfeld, wo 193 Realschulplätze unbesetzt blieben. Es folgt Nippes, wo 104 Kinder noch einen Platz auf einer der beiden Realschulen haben könnten. Etwas über die eigentliche Kapazität hinaus ausgeschöpft wurde das Angebot in Mülheim und Kalk.
Situation an den Kölner Hauptschulen
Das diese Schulform unbeliebt ist, zeigt ein Blick auf die freien Plätze: 634 sind es im Stadtgebiet. Die wenigsten Anmeldungen unter den zwölf Hauptschulen erhielt die Baadenberger Straße in Ehrenfeld. Auf 93 Plätze kamen hier sieben Aufnahmen bis zum 24. Mai. Die meisten Kinder wurden an der Gustav-Heinemann-Schule in Chorweiler aufgenommen (31), gefolgt von der Kopernikus-Schule in Porz (32) und der Adolph-Kolping-Schule in Kalk (31). Die Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Kalk, die unter anderem nach dem Willen der Kölner SPD in eine Gesamtschule umgewandelt werden soll, nahm bisher 19 Kinder ins fünfte Schuljahr auf. Platz wäre für 72 Kinder.