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Multikulti bis MittelalterTolle Geschenktipps für Weihnachten aus den Kölner Museumsshops

Lesezeit 5 Minuten
Weihnachtliche Dekoration präsentiert Katharina Krebs, Geschäftsführerin des Museumsshops im Rautenstrauch-Joest-Museum/ Museum Schnütgen.

Weihnachtliche Dekoration präsentiert Katharina Krebs, Geschäftsführerin des Museumsshops im Rautenstrauch-Joest-Museum/ Museum Schnütgen.

Originell und speziell: Wer noch nach Ideen für Weihnachtsgeschenke sucht, dem empfiehlt sich ein Besuch der Kölner Museumsshops.

Museumsshops passen nicht nur zur Ausstellung des jeweiligen Museums, sondern bieten häufig auch viele schöne und unterschiedliche Geschenkideen. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind sie ein Kleinod an Inspiration. Für alle, die noch nach Ideen suchen, hier ein Streifzug durch die Shops der städtischen Museen:

RSM und Museum Schnütgen

Den Weihnachtsbaum bunter machen die handbemalten Lackkugeln aus Nepal, die es im Museumsshop im Rautenstrauch-Joest-Museum/Museum Schnütgen in verschiedenen Größen (3,50 bis 6,20 Euro) zu kaufen gibt. Eingepackt werden können diese in handgeschöpftem Geschenkpapier derselben Künstlerin (3,90 Euro pro Bogen).

Die handbemalten Lackkugeln aus Nepal gibt es im Museumsshop im Rautenstrauch-Joest-Museum/Museum Schnütgen zu kaufen.

Die handbemalten Lackkugeln aus Nepal gibt es im Museumsshop im Rautenstrauch-Joest-Museum/Museum Schnütgen zu kaufen.

„Auch die Glasperlen-Weihnachtsbäume aus Kenia sind der Renner“, sagt Katharina Krebs, Geschäftsführerin des Shops seit dessen Eröffnung vor 14 Jahren. Sie setzt auf besondere Dinge für jedes Alter, jeden Geldbeutel.

Passend zu den beiden Museen, die der Shop widerspiegeln soll, geht es um Inspirationen aus den Kulturen der Welt und der Kunst des Mittelalters. „Geschmackvolles passend zum Thema Mittelalter zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach“, sagt Krebs. So bieten die Gläser und Karaffen (zwischen 34,90 und 39 Euro) eines böhmischen Glasbläsers die Fortsetzung der Glasmalerei-Kunst im Museum Schnütgen.

„Die Museumsbesucher sollen Dinge als Inspiration von den Ausstellungen mit nach Hause nehmen, wo sie dann Teil des eigenen Alltags werden“, sagt Krebs. Damit werde auch eine Verbindung von der Vergangenheit in die Gegenwart, von fernen Kulturen nach Köln erschaffen. Das Grund-Sortiment umfasst Schals und Tücher, vielfältigen Schmuck, gezeigt werden häufig traditionelle Herstellungsweisen, oft werden damit Projekte unterstützt. „Bei einer gesunden Beständigkeit machen wir aber auch immer wieder etwas Neues“, betont Krebs. So setzt sie aktuell passend zur Sonderausstellung „We are not carpets“ auf Kelim-Kissenhüllen. Das sei nur dank der guten Zusammenarbeit mit den Kuratoren so möglich.

Neu sei zuletzt, dass auch immer mehr jüngere Menschen und Familien mit Kindern ins Museum kämen. Krebs: „Die Tierkopfstifte, insbesondere der Elefant, werden gerne für Kinder mitgenommen.“ Viele kommen auch gezielt auf der Suche nach Geschenken in den Shop. Und wer sich für immer an den Museumsbesuch im Rautenstrauch-Joest-Museum erinnern möchte, greift zur Klappkarte mit dem dreidimensionalen Reisspeicher (3,90 Euro), der im Original das Foyer des Museums schmückt.

Sonja Sistermans ist die Leiterin des Cedon-Museumsshops im Wallraf-Richartz-Museum.

Sonja Sistermans ist die Leiterin des Cedon-Museumsshops im Wallraf-Richartz-Museum.

Wallraf-Richartz-Museum

Im Cedon-Museumsshop im Wallraf-Richartz-Museum lautet das Motto Kunst und Köln. Neben Touristen, die eher Kunst-Merchandise oder Köln-Mitbringsel suchten, kämen aber auch viele Stammkunden gezielt auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken zu ihnen, sagt Shop-Leiterin Sonja Sistermans. Sie und ihre Stellvertreterin Zewdi Daniel arbeiten seit 16 Jahren im Cedon-Museumsshop im Wallraf-Richartz-Museum und leiten diesen seit zwei Jahren. Verkaufsschlager seien die Künstlerkrippe von Oliver Fabel bestehend aus Holzklötzen (28,90 Euro) sowie die nostalgischen Glitzer-Adventskalender mit Kölner Fotomotiven (10 Euro). „Wir wollen ein Spiegel für das Museum sein“, erklärt Sistermans die Aufteilung der Verkaufstische nach Epochen und lobt die Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Museums. „Außerdem hat vieles einen Kunstbezug.“

Die eigene Cedon-Kollektion setzt auf Papeterie, Taschen und Alltagshelfer. Gutes tun können Kunden beispielsweise mit dem Kauf einer Easy Bag, deren Erlös an das Projekt „Horizont“ von Schauspielerin Jutta Speidel geht, das wohnungslose Kinder und ihre Mütter unterstützt. Zudem gibt es zahlreiche Bücher, Postkarten, Kinderspielzeug und handwerklich Gefertigtes. Mit dem 1000-Teile-Puzzle Motiv „Sternennacht“ von Vincent Van Gogh (20,90 Euro) sind die Beschenkten sicher länger als nur zwischen den Jahren beschäftigt.

„Auch der Schmuck der Kölner Designerin Brita Stevenson ist besonders zu Weihnachten gefragt“, erzählt Sistermans. Nicht selten hätten sie damit schon Ehemänner auf der verzweifelten Suche nach einem Geschenk für ihre Frauen am 23. Dezember glücklich gemacht.

Die Krippe von Oliver Fabel und die nostalgischen Glitzer-Adventskalender sind im Shop im Wallraf-Richartz-Museum Verkaufsschlager.

Die Krippe von Oliver Fabel und die nostalgischen Glitzer-Adventskalender sind im Shop im Wallraf-Richartz-Museum Verkaufsschlager.

MAKK in Köln

Das Museum für Angewandte Kunst Köln wartet wegen ausstehender Sanierungsarbeiten schon seit einigen Jahren auf einen neuen Museumsshop, so groß wie es ihn früher gab. In der Zwischenzeit werden im Foyer und in der Garderobe nun in „Kölns kleinstem Museumsshop“ ausgewählte und limitierte Design- und Schmuckstücke als „MAKKeditionen“ angeboten. Dazu zählen der Stuhl Thonet 118 von Designer Sebastian Herkner im Farbton „Kölsch Gold“ (577 Euro) und die Tasche „VEGA.Strukturen im Verborgenen“ (770 Euro) der Kölner Designerin Maren Dessel. In der Tasche hat Dessel sowohl die Optik des Museumsdachs als auch ein Foto der Beine eines Mitarbeitenden des Sicherheitsdienstes des MAKK eingearbeitet.

Der „Hoptimist“ sorgt für gute Laune im grauen Winter und wird in der Buchhandlung Walther König im Museum Ludwig verkauft.

Der „Hoptimist“ sorgt für gute Laune im grauen Winter und wird in der Buchhandlung Walther König im Museum Ludwig verkauft.

Museum Ludwig

Überwiegend Bücher und Postkarten bietet die Buchhandlung Walther König im Museum Ludwig. Aber auch für die Adventszeit gibt es das ein oder andere schicke Design-Präsent. Bunte Kerzen und ebenso bunte Kerzenhalter aus Glas, Andy-Warhol-Merchandise, Malbücher und -utensilien für Kinder, Schreibwaren und Spiele. Gute Laune in den tristen Kölner Winter bringen sicher die „Little sun“-Solarlampe (28,90 Euro) oder der „Hoptimist “(24,95 Euro). „Mit dem ,Hoptimisten' lässt sich wirklich Freude verschenken“, weiß Kristine Arnold, stellvertretende Shop-Leiterin. Der dänische Designer Gustav Ehrenreich schuf diese Feder-Figuren in den späten 1960er-Jahren, deren fröhliche Bewegung für gute Laune sorgen soll. Und zum Jahreswechsel gibt es dann noch das Spiel „Kunst-Orakel“ (18 Euro) oder die astrologischen Karten „Was steht in deinen Sternen?“ (18 Euro). Damit ist dann 2025 auch schon mal geklärt.

Das „Throw & Grow Confetti“, das im Museumsshop vom Kölnischen Stadtmuseum verkauft wird, ist bunt, aber umweltfreundlich.

Das „Throw & Grow Confetti“, das im Museumsshop vom Kölnischen Stadtmuseum verkauft wird, ist bunt, aber umweltfreundlich.

Wer sich derweil schon auf die neue Karnevalssession vorbereiten möchte, wird im Kölnischen Stadtmuseum fündig. Die kleine, aber feine Ecke im Foyer des Interims im ehemaligen „Modehaus Sauer“ bietet zum Museum passend eine große Auswahl an Köln-Devotionalien. Drucke, Postkarten, Bücher, Schlüsselanhänger, Anstecker, Seife, Büro-Klammern - alles in Dom-Form oder mit Köln-Motiven versehen. Rund um Köln drehen sich auch die Bücher, die angeboten werden. Für Kinder gibt es Ritter-Utensilien oder das „ABC op Kölsch“. Die angebotenen Duftkerzen (10 Euro) tragen Namen wie „Fastelovend“ oder „Strüssje“, kölsche Rezepte preisen „Ähzezupp“ und „Himmel und Ääd“ an. Und mit dem „Throw & Grow Confetti“ (7,20 Euro) können Jecke an Karneval Gutes tun: Das Konfetti sieht zwar schön bunt aus, besteht aber nicht als umweltschädlichem Plastik, sondern aus Wildblumen-Samen.


Weitere Shops in städtischen Museen:

Im Shop des Museums für Ostasiatische Kunst werden die Publikationen des Hauses, Postkarten und Bücher zu den Themen China, Japan, Korea, ostasiatischer Kunst und Philosophie angeboten. Auch einige Keramiken werden verkauft. Das Sortiment bleibt überwiegend gleich, wird nur bedingt an die Sonderausstellungen angepasst.

Das NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln hat einen kleinen Buchshop im Kassenbereich, in dem Publikationen des Hauses und im Kontext der Arbeit stehende Schriften angeboten werden.

Auch das Römisch-Germanische Museum hat durch den Umzug ins Belgische Haus ein kleineres Shop-Angebot.