Weiche falsch gestelltZwei KVB-Bahnen stoßen am Neumarkt zusammen – mehrere Verletzte

Eine Bahn soll eine andere beim Abbiegen gerammt haben, es kam zu einem Frontalzusammenstoß.
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Köln – Nach dem schweren Zusammenstoß zweier Straßenbahnen nahe des Neumarkts hat die Feuerwehr die Zahl der Verletzten korrigiert. Eine Bahnfahrerin (42) erlitt schwere Verletzungen und wird im Krankenhaus behandelt, ihr ebenfalls verletzter Kollege (57) konnte das Krankenhaus nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am Mittag verlassen. Außerdem wurden zwei Fahrgäste verletzt, elf weitere waren von Ärzten begutachtet worden, Verletzungen seien laut Feuerwehr aber nicht festgestellt worden. Die Bahnstrecke auf der Hahnenstraße ist seit 13.30 Uhr wieder freigegeben, die Polizei hat die Unfallaufnahme beendet, die schwer demolierten Züge wurden ins Depot geschleppt.
Am Morgen gegen 8.15 Uhr waren zwei Züge der Linie 1 und Linie 7 aus kollidiert, weil eine Weiche falsch gestellt war. Unklar ist, ob die Fahrerin der Linie 7 die Anzeige der Weichen-Ampel übersehen hat oder ob die Ampel defekt war. Dies wird nun geprüft. Eigentlich hätten beide Bahnen in Höhe des Mauritiussteinwegs aneinander vorbei fahren sollen. Die Linie 1^war Richtung Neumarkt unterwegs, die 7 nach Frechen. Doch durch die Fehlstellung der Weiche bog die 7 nach links ab – direkt vor die geradeaus fahrende Linie 1. Die Führerkabinen der beiden Züge wurden stark beschädigt.
Züge sprangen aus den Schienen

Der Verkehr in der Innenstadt kommt dadurch zum Erliegen.
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Durch den Zusammenprall sprangen beide Züge aus den Schienen und mussten durch einen Feuerwehrkran angehoben werden. Die Front der Linie 7 war so stark beschädigt, dass vor dem Abtransport mit Vorschlaghammer und Flex abstehende Karosserie teile entfernt werden mussten, damit sich der Zug auf dem Weg ins Depot nicht an Drängelgittern oder anderen Aufbauten am Streckenrand verkeilt. Nach dem Unfall war die Feuerwehr mit fünf Rettungswagen, zwei Intensivtransportern und zwei Notärzten im Einsatz.