„Warten soll Erlebnis werden“So planen Studierende den Eingang des Kölner Zoos
Ein Schmuckstück ist der Eingang zum Zoo heute nicht, eher schlicht und funktional. Wie der Eingangsbereich bis zum Jahr 2030 attraktiver aussehen könnte, dazu haben sich Architekturstudierende der TU Darmstadt Gedanken gemacht. Gestern stellten sie im Zoo ihre Ideen vor.
Der Zoo selbst hat sich mit seinem Masterplan hohe Ziele gesetzt, um bis zum 160-jährigen Jubiläum in acht Jahren an Attraktivität zu gewinnen. „Wie kann das Warten am Einlass schon zum Erlebnis werden?“, das war eine der leitenden Fragen. Die Lösungsansätze der Studenten wurden in der ältesten Anlage des Zoos, dem Elefantenhaus aus dem Jahr 1863, präsentiert.
Studenten legen zehn Entwürfe vor
Architekturstudentin Julia Hussak entwickelt in ihrem Entwurf eine Verbindung des Rheinufers mit Zoo und Flora rund um die Riehler Straße. Mit ihrem Projekt „The Landscape – durch die Landschaft hindurch“ sucht sie städtebauliche Bedingungen für ein bestmögliches Besuchererlebnis. „Zoos sind architektonische Aushängeschilder ihrer Städte“, sagt Professor Mathias Lengfeld von der TU. Zehn Entwürfe haben die Studenten vorgelegt. Hussak hat in ihrem Entwurf eine begrünte Hochebene geschaffen, verbunden mit einer Brücke über die tosenden Verkehrsströme.
Lengfeld sieht in der innovativen Architektur eine Chance für die Zukunft: „Die Neugestaltung bietet die Chance, das Interesse an Architektur zu wecken, das über die Politik später auch unsere Zukunft positiv und nachhaltig beeinflussen kann.“ Es gehe um ein sehr prominentes Stück der Stadt. Zoo-Vorstand Christopher Landsberg sagte: „Die Neugestaltung des Zoos bis 2030 ist die letzte Möglichkeit, die Zoofläche mit Blick auf die dichte Besiedlung der Anwohner am Rhein auszuweiten.“
Wie schnell die Ideen umgesetzt werden können, sei abhängig von der Kapazität und den finanziellen Möglichkeiten. „Wir bemühen uns um eine Umsetzung so schnell wie möglich“, versprach Zoo-Direktor Theo Pagel. (cg)