VRS-Beirat winkt abKVB scheitert mit Hunde-Ticket in Köln
Köln – Weiterhin freie Fahrt für Vierbeiner: Die KVB konnte sich mit ihrem Antrag, dass künftig auch für Hunde bezahlt werden muss, wenn sie in Bus und Bahn mitgenommen werden, nicht durchsetzten. Nicht einmal annähernd. Von den 26 Mitgliedern des Unternehmensbeirates im Verkehrsverbund Rhein Sieg (VRS) stimmen 25 gegen den Vorschlag der Kölner Verkehrs-Betriebe. Nur ein Unternehmen stimmte dafür: Die KVB selbst.
Das Thema sorgte für Unmut unter Hundehaltern: Seit 2003 muss für Hunde in den Stadtbahnen und Bussen der KVB kein Ticket gezogen werden. Davor gab es die Regelung, dass der Vierbeiner zum Kindertarif mitfahren durfte. Neue Einnahmequellen wollte sich die KVB mit ihrem jetzigen Vorschlag angeblich nicht erschließen. Vielmehr haben die Verkehrs-Betriebe das Problem, dass sie auf vielen Linien in den Stoßzeiten an der Kapazitätsgrenze fahren. Die Bahnen sind so voll, dass kaum noch eine Maus rein passt, geschweige denn ein Hund. Das „Tier-Ticket“ sollte von der Mitnahme abschrecken. Mit ihrem Ansinnen wähnte sich die KVB auf einem guten Weg. Auch Kunden hätten das Thema schon angestoßen, und im entsprechenden Fachausschuss des VRS sei Wohlwollen signalisiert worden, sagte ein KVB-Sprecher vor rund drei Wochen auf Anfrage der Rundschau. Der Eindruck trog wohl etwas.
Mehrere Instanzen hätte der Antrag für das „Tier-Ticket“ durchlaufen müssen. Bis hoch auf die Landesebene. Doch er scheiterte schon in der ersten Instanz, im VRS-Unternehmensbeirat. Dort sitzen unter anderem die Verkehrsunternehmen aus dem Rhein-Erft Kreis, aus Leverkusen, aus Bonn und aus dem Kreis Euskirchen. 26 an der Zahl. Und bei den allermeisten von ihnen haben Hunde wohl eine gute Lobby. Wie gesagt, die KVB stand allein auf weiter Flur.
Unabhängig davon ist es aber gemachte Sache, dass Studenten ab dem Sommersemester 2017 nicht mehr generell ihr Fahrrad kostenlos in der Bahn mitnehmen dürfen (die Rundschau berichtete). Dass wird ab dann nur noch nach 19 Uhr erlaubt sein.