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„Villa Luna“Kölns teuerste Kita kostet bis zu 1200 Euro

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Kölner Eltern könen ihre Kinder demnächst in einer „Fünf-Sterne-Plus“-Kita abgeben.

Köln – Die neue Villa Luna öffnet Anfang Juni am Bonner Wall 51 ihre Türen. Nahe dem Volksgarten entsteht eine Art „Fünf-Sterne-Plus“-Kita mit anspruchsvollem Konzept. Der Umbau läuft. Ein Platz in der ersten Kindertagesstätte des privat-gewerblichen Anbieters Villa Luna GmbH in Köln hat seinen Preis: 500 bis 1200 Euro im Monat müssen Eltern oder Firmen für einen Platz in dieser wohl teuersten Kita der Stadt bezahlen – je nachdem, welche Angebote genutzt werden: Von Teilzeit-Buchungen für zwei, drei Tage bis zum ganztägigen Rundum-Service reicht die Palette der zweisprachigen, deutsch-englischen Einrichtung.

Sie richtet sich vor allem an berufstätige Eltern und bietet 40 Pänz von wenigen Monaten bis sechs Jahren auf über 500 Quadratmetern samt Außengelände genug Platz zum Spielen und ehrgeizige Förderprogramme. Die Betreuung ist flexibel, mit Grundöffnungszeiten von 7 bis 18 Uhr, bei Bedarf länger. Zehn, zwölf Pädagogen werden sich um die Kleinen kümmern, hinzu kommen Fachleute wie die Diplomchemikerin, die naturwissenschaftliche Experimente betreut, die Musikpädagogin, Küchen- und Putzkräfte.

„Bei dem Preis muss man bedenken, dass darin sehr viel enthalten ist. Von den Förderangeboten über die Essensverpflegung, bevorzugt aus Bioprodukten frisch hergestellt, bis zu Turnen, Musik und anderen Freizeitaktivitäten ist alles inklusive“, erklärt Regionalleiterin Annette Holtmann. „In jeder Gruppe sind mindestens drei Betreuer.“ Das Konzept der Komfort-Kita höre sich „vielleicht elitär und abgehoben an, aber so ist es nicht gemeint. Wir wollen gute, kindgerechte Förderung durch Fachkräfte!“ Das kommt offensichtlich an, auch wenn es von manchen Kritikern Einwände etwa zur „Überversorgung“ gibt.

2005 gründete Ex-Manager Dr. Jürgen Reul die ersten Villa-Luna-Kitas in Düsseldorf sowie in Aachen. Mittlerweile gibt es sieben in Deutschland, darunter schon drei in Düsseldorf; Weitere folgen bundesweit. Die Nachfrage sei gut, es gibt Wartelisten. Zu rund 50 Prozent buchen Eltern die Plätze, die andere Hälfte sind Firmen, die teilweise oder ganz die Betreuung bezahlen. „Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, bieten immer mehr Unternehmen betrieblich unterstützte Kita-Plätze an. Wir bieten flexible Platzkontingente oder planen ganze Betriebskitas“, erläutert Reul. Ein weiterer Teilhaber der Kindertagesstätten GmbH ist mittlerweile die Klett-Gruppe (Schulbücher). Kita-Partner sind etwa die Deutsche Bundesbank, die Förderbank NRW, die Stadtsparkasse Düsseldorf und die Fraunhofer-Gesellschaft. Interessierte können sich ab sofort informieren. Die nächsten Info-Treffen finden am 18. und 29. April jeweils um 19 Uhr am Bonner Wall 51 statt.