Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Viele haben am Ende geweint“Anke Schulte-Epe bringt ersten Corona-Roman heraus

Lesezeit 4 Minuten

Autorin Anke Schulte-Epe hat ihr erstes Buch geschrieben.

  1. Die Autorin ist Mitglied der 1. Damengarde Coeln 2014. e.V. und Ehren-Funke-Leutenant der Roten Funken.
  2. Anke Schulte-Epe lebt in Düsseldorf und erzählt in ihrem ersten Buch eine Liebesgeschichte in der Corona-Pandemie.
  3. Kaja Hempel sprach mit der 55-Jährigen.

Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch zu schreiben?Ich habe schon immer gerne geschrieben. In der Schule habe ich immer meine Aufsätze vorlesen müssen, weil die so gut waren. Ich kenne viele Menschen, die ein Buch schreiben wollen und mir hat das Schreiben sehr viel Freude bereitet. Ganz oft habe ich gedacht, das Buch ist fertig und dann doch weitergemacht. Insgesamt habe ich ein Jahr lang jeden Tag, bis auf zwei, geschrieben. Ich war arbeiten, Fahrrad fahren und dann habe ich mich wieder an das Buch gesetzt.

Der Titel lautet „Unfassbar. Angelspiel des Lebens“. Können Sie das kurz erklären.

Der Titel hat sich im Laufe der Zeit geändert. „Unfassbar“ ist so ein großes Wort, daher fand ich es treffend. Außerdem hat es diese Zweideutigkeit, denn auch ein Virus ist unfassbar. Das „Angelspiel des Lebens“ kommt tatsächlich von dem Kinderspiel, bei dem man mit einer kleinen Angel versucht Papp-Fische zu bekommen. Es gibt aber auch andere Dinge wie einen Schuh. Das Leben ist genauso. Mal kriegt man etwas Gutes oder mal bekommt man eben einen alten Schuh.

Liebe und Tod

„Unfassbar. Das Angelspiel des Lebens“ erzählt die Liebesgeschichte von Maximilian und Charlotte. Erst später erfährt Charlotte, dass Maximilian an Leukämie sterben wird. Das Corona-Virus gehört zum Alltag, doch im Januar 2024 nimmt die Pandemie eine neue Dimension an. Das Virus wird über das Trinkwasser übertragbar. Der Roman ist in allen gängigen Buchläden oder Online zu erhalten. Der Roman ist im Twentysix-Verlag erschienen und kostet 12,50 Euro.

www.ankeschulte.de

Wie kamen Sie dazu, einen Roman zu schreiben?

Wir kriegen alle wahnsinnig viel mit von der Pandemie. Unabhängig vom Beruf, denn wir alle beschäftigen uns viele Stunden am Tag damit. Bei dem Kreativprozess hat mir meine 19-jährige Tochter Maxima geholfen. Sie fand die Idee einer Liebesgeschichte toll, aber durch sie hat das Ganze diese Science-Fiktion-Richtung bekommen. Sonst wäre es wahrscheinlich eher ein „Rosamunde-Pilcher-Roman“ geworden.

Sie schreiben von einer nächsten Infektions-Welle der Pandemie im Januar 2024. Könnte den Lesern ihr Roman Angst machen?

Tatsächlich habe ich mit der ersten Welle angefangen zu schreiben und als das Buch am Ende des letzten Jahres aus dem Lektorat zurückkam, gab es die Frage: Was ist mit der zweiten Welle? Die hatte währenddessen begonnen. Die nächste Welle war immer so weit weg und die Aufgabe eines Autors ist es zu fragen: Was wäre wenn? Mit dem Thema treffe ich den Zeitgeist, aber dass wir jetzt vor dem Beginn der dritten Welle stehen, das war mir bei Beginn des Schreibens noch nicht klar. Angst sollen die Leser dadurch aber nicht bekommen.

„Unfassbar. Das Angelspiel des Lebens“ ist ihr erstes Buch. Wie war es, den fertigen Roman in der Hand zu halten?

Es ist einfach toll. Ich habe von vielen gehört, dass sie am Ende des Buches geweint haben. Das ist natürlich schön zu hören, wenn ein Buch diese Emotionen hervorruft. Ich denke die Liebesgeschichte zu Corona-Zeiten ist eine schöne Mischung. Bei Amazon war es in der ersten Woche auch schon vergriffen. Das Cover ist von einer Kölner Agentur und ich bin sehr glücklich damit.

Sie sind sehr mit dem Kölner Karneval verbunden, sind aber in Olpe aufgewachsen und leben jetzt in Düsseldorf. Wie kommt das?

Ich bin in Olpe aufgewachsen, aber die nächste große Stadt ist Köln. Da ist man zum Einkaufen hingefahren. Meine Eltern haben immer schon gerne Karneval gefeiert und mein Vater ist oft beim Rosenmontagszug in einem Musikverein mitgegangen. Als Kinderhaben wir ihn auf den Rosenmontagszügen gesehen und wenn er nach Hause kam, seinen Trompetenkoffer aufmachte, dann lag auf dem roten Samt nicht die Trompete, sondern er war übervoll von bunten Kamelle. Das war sehr schön und Karneval lag mir immer am Herzen. Irgendwann bin ich dann auf die Garde aufmerksam geworden und fand es toll, wie engagiert die Frauen sind. Ich bin immer mit Herzblut dabei. Manchmal war es schon schwierig, wenn ich durch den Feierabendverkehr musste, um zu einem Treffen zu kommen, aber ich habe bei kaum einer Veranstaltung gefehlt. Dass das alles durch Corona nicht möglich war, ist super traurig, aber es hat dennoch so viele schöne alternative Aktionen wie Video-Zooms oder die tolle Foto-Aktion unserer Garde corona-konform gegeben.