UniklinikPatienten müssen fürs Fernsehen zahlen

Uniklinik in Köln. (Archiv)
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Köln – Patienten der Kölner Uniklinik, die während ihres Aufenthalts fernsehen möchten, müssen ab sofort dafür bezahlen. Bislang war die Nutzung von TV-Geräten kostenlos, für Telefone fiel eine Gebühr von 2,50 Euro pro Tag inklusive Festnetz-Pauschale an.
Seit dem 9. Januar kostet die visuelle Unterhaltung in normalen Zweibettzimmern 3,50 Euro pro Gerät und Tag. Ab dem elften Tag verringert sich die Gebühr auf 1,40 Euro. In den modernisierten Zimmern fallen für die so genannten „Cockpit-Systeme“, die an jedem Bett angebracht sind, 5 Euro (ab dem elften Tag 2,50 Euro) täglich an. Darin enthalten sind neben der Nutzung des Fernsehers auch Internet und Telefon.
„Grund für die Änderung ist die neue Preisgestaltung eines externen Anbieters, auf die wir keinen Einfluss haben“, sagt Kliniksprecher Timo Mügge. Ein Wechsel des Anbieters sei aufgrund der Vertragsbedingungen nicht möglich. „Wir bedauern, dass die neue Tarifstruktur zu Irritationen und zum Teil zu Ärger bei unseren Patientinnen und Patienten geführt hat.“
Was für die Uniklinik neu ist, ist für die städtischen Kliniken in Merheim, Holweide und am Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße seit Jahren Alltag. Seit der Umstellung von kostenloser Fernsehnutzung zur Gebührenerhebung von 3,60 Euro pro Tag mit Telefon-Festnetzpauschale sei es immer wieder zu Beschwerden von Patienten gekommen, sagt Sprecherin Monika Funken.
In anderen Kölner Kliniken sind „Tatort“ und Co. noch kostenlos zu sehen. Das St. Franziskus-Hospital erhebt lediglich Telefongrundgebühren von 2 Euro täglich, dazu kommen die individuellen Kosten für anfallende Gespräche. Auch in St. Marien und St. Vinzenz soll Fernsehen kostenfrei bleiben, sagt Sprecherin Nicola Scherzer. Gebühren seien in naher Zukunft nicht geplant.