Köln – Erneuter Selbstmord in der JVA Ossendorf: Am Sonntag haben Mitarbeiter des „Klingelpütz“ einen 44 Jahre alten Gefangenen tot in seiner Zelle aufgefunden. Die JVA vermutet, dass der Gefangene, der Diabetiker war, an einem Insulinschock gestorben ist. Nach ersten Erkenntnissen soll sich der Mann eine Überdosis Insulin gespritzt haben. „Wir gehen stark davon aus, dass sich der 44-Jährige über Tage die verabreichte Dosis nicht gespritzt hat und sich am Sonntag die gesamte Dosis verabreichte“, sagte der stellvertretende JVA-Chef Wolfgang Schriever der Rundschau.

Der 44-Jährige saß wegen des Verdachts des Mordes in der JVA ein. Am 21. Mai 2014 wurde der Mann in erster Instanz zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, er soll vor einem Jahr in Gummersbach seinen Bruder (34) erschossen haben. Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst nach der Bluttat nach Engelskirchen-Ründeroth, wo er später von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen wurde.

Es ist der dritte Suizid in den vergangenen Woche in der JVA. (ta)