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Tödliche Attacke in RegionalbahnMesserstecher fiel bei Vorfall im Kölner Partyviertel auf

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dpatopbilder - 26.01.2023, Schleswig-Holstein, Brokstedt: Blumen und Kerzen liegen auf dem Bahnsteig im Bahnhof von Brokstedt. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind am 25.01.2023 zwei Menschen getötet und sieben verletzt worden. F

Brokstedt: Blumen und Kerzen liegen auf dem Bahnsteig im Bahnhof von Brokstedt. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und sieben verletzt worden.

Der 33-Jährige Mann, der zwei Menschen im Regionalzug erstochen hat, ist auch in Köln kein Unbekannter. Er soll versucht haben, einen Mann gewaltsam zu küssen.

Der Messerstecher (33) aus der Regionalbahn in Norddeutschland ist auch den Ermittlungsbehörden im Raum Köln bekannt. Strafrechtliche Verstöße gab nach deren Angaben in Köln, Euskirchen, Bonn und Bad Münstereifel. Laut Sicherheitskreisen ging es unter anderem um Verfahren wegen Bedrohung, versuchte Körperverletzung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Ladendiebstahls und sexueller Belästigung. In Köln gab es einen Vorfall in der Innenstadt. Dort soll der Verdächtige einen Mann in einem Partyviertel an den Haaren gerissen und versucht haben, ihn zu küssen. Dies erfuhr die Rundschau aus Polizeikreisen.

Keine Anklagen oder Verfahren im Kölner Raum

Nach diesem Angriff gab es ein Verfahren wegen versuchter Körperverletzung. Weitere Vorfälle in Köln betrafen Delikte wie Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und in einem Fall Sachbeschädigung. Details der Taten wurden nicht bekannt. Zu Anklagen oder Gerichtsverfahren ist es in Köln bei den berichteten Fällen nicht gekommen. Ein Kölner Ermittler sagte am Donnerstag der Rundschau, dass der Mann offensichtlich ein erhebliches Drogenproblem habe. Nach seiner Erinnerung sei es bei dem Verdächtigen zu der Zeit im Raum Köln oft um Beschaffungskriminalität gegangen.

Nach Informationen der Sicherheitsbehörden reiste der Mann Ende 2014 nach Deutschland ein, im Januar 2015 stellte er einen Asylantrag. Er lebte zunächst in Euskirchen, ab dem Jahr 2021 dann in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2015 ermittelte die Polizei wegen Ladendiebstahls in Euskirchen und Missbrauch von Scheckkarten in Bonn, 2016 wegen Ladendiebstahls in Euskirchen sowie gefährlicher Körperverletzung in Euskirchen und Bad Münstereifel. In Euskirchen gab es eine Verurteilung. Details nannten die Behörden dazu zunächst nicht. In Bad Münstereifel soll der 33-Jährige einen Kontrahenten geschlagen und ihn mit einem Messer verletzt haben. Das Opfer soll nach Behördenangaben Gesichtsverletzungen erlitten haben. Diese Tat geschah im Jahr 2016. Danach wurde der Mann zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.