Köln – Die Jubelrufe des 8000 Kehlen starken Publikums sind ohrenbetäubend, während Tarkan triumphierend seine Arme ausstreckt. Mit Siegerpose und in roter Glitzer-Lederjacke steht der türkische Sänger vor den Fans, die gierig ihre Hände nach dem 47-Jährigen ausstrecken. Die Nieten seiner Jacke brillieren im Scheinwerferlicht, die Zuschauer strahlen um die Wette, während der in Deutschland geborene Tarkan mit einer musikalischen Mischung aus orientalischen Klängen und westlicher Popmusik das vorwiegend türkischsprachige Publikum begeistert.

Der Sänger des weltweit wohl bekanntesten türkischen Popsongs „Simarik“ sowie seine 11-köpfige Entourage treten mit viel Effekt-Unterstützung in Form von Nebelmaschinen, Feuerwerfern und Großbild-Einspielern auf. Dabei wäre das gar nicht nötig, denn der Sänger muss sich nur bewegen und die Zuschauer rasten aus. An dem Abend mutiert die Arena zu Kölns Epizentrum der guten Laune.

Smartphone-Meer in der Lanxess-Arena

Die Frage ist nur, was am meisten strahlt: der Pop-Star, die Menschen oder die dutzenden Handys, die auf ihn gerichtet sind. Um einen kleinen Teil der Stimmung zu konservieren, mutiert die Halle zu einem regelrechten Smartphone-Meer. Das begeisterte Publikum nimmt den Sänger aus jeder nur möglichen Perspektive auf. „Dankeschön Köln. Ist alles gut? Seid ihr glücklich?“, fragt Tarkan in die Menge. Ein tausende Stimmen starkes Ja lässt nicht auf sich warten, und so schwingt der Sänger seinen Körper weiter in „La-Ola-Wellen“ zu der mitreißenden Musik. Gemeinsam singen und tanzen Künstler und Publikum, Körper- und Raumtemperatur steigen stetig an. Die euphorischen Zuschauer zelebrieren die Symbiose aus den warmen orientalischen Klängen, elektronischer Pop-Musik und der Freude, daran teil zu haben können.

Dabei vergeht die knapp drei Stunden lange Show wie im Flug. Susan, Fan der ersten Stunde, kommt mit ihren Freunden aus der glühenden Hitze der ersten Reihe. „Ich finde Tarkan toll. Mir hat das Konzert super gefallen“. Aylin und ihre Freundinnen waren schon auf mehreren Konzerten von Tarkan und haben durchgetanzt. „Seine Musik ist etwas ganz besonderes und so ganz anders als die Musik von anderen Pop-Sängern. Es hat große Freude gemacht“.