Statt EntsorgungStadt Köln verschenkt 253 Flüchtlingscontainer

Als Flüchtlingsunterkunft dienten 253 Container an der Eygelshovener Straße in Sürth. Sie wurden verschenkt statt entsorgt.
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Köln – Die Stadt Köln hat alle 253 Wohncontainer verschenkt, die früher in einer Einrichtung an der Eygelshovener Straße in Sürth zur Unterbringung von Geflüchteten gedient haben. Zu den Abnehmern gehören ein Gewerbebetrieb, die Willkommensinitiative Sürth, die Feuerwehr und das LVR-Freilichtmuseum Kommern, das einzelne Container in seine Ausstellung integrieren wird, zudem der Kulturverein KuK-Braunschweig.
Die in Kunststoffbauweise errichteten Container waren kurzfristig beschafft worden, als die Flüchtlingszahlen in den Jahren 2015 bis 2017 stark anstiegen und die Stadt schnell reagieren musste. Sie kaufte die Anlage gebraucht in den Niederlanden, wo sie als Studierendenwohnheim genutzt worden war. Wegen ihres maroden Zustands waren die Container zuletzt nicht mehr zur Unterbringung von Geflüchteten geeignet, seit 20. September 2019 stand die Anlage leer. Das Grundstück musste geräumt werden, weil die benachbarte Schule dort einen Erweiterungsbau plant.
Die Container sollten laut Stadt ursprünglich entsorgt werden, was hohe Kosten verursacht hätte. Die Politik schlug vor, sie zu verschenken. Die Verwaltung suchte Abnehmer, bot sie sogar dem griechischen Generalkonsulat an. Dort winkte man wegen der Transportkosten ab, doch es meldeten sich insgesamt 75 Interessenten. Sechs von ihnen kamen zum Zuge. (fu)