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Infografik

Statistik
Immer mehr und immer ältere Autos fahren durch Köln

Lesezeit 3 Minuten
15.01.2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Fahrräder und Autos fahren am Morgen durch den Nebel.

Köln: Fahrräder und Autos fahren durch den Nebel. Die Zahl der angemeldeten Autos in Köln ist weiter gestiegen.

Zwei Drittel der neuen Pkw in Köln sind Hybrid oder Elektro, während 83 Prozent des Bestands noch immer mit Benzin oder Diesel betrieben werden.

Von einer Verkehrswende kann in Köln nur bedingt eine Rede sein: Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge hat sich nicht etwa reduziert, sie hat sogar leicht zugenommen. Das geht aus einer Statistik der Stadtverwaltung hervor.

Zum Jahreswechsel seien insgesamt 591.200 Kraftfahrzeuge in der Stadt zugelassen gewesen, was einen Anstieg von etwa einem Prozent bedeutet. Nach wie vor werden bei den Pkw noch konventionelle Antriebe genutzt: 83 Prozent fahren mit Benzin oder Diesel.

Wenn jedoch Fahrzeuge neu zugelassen werden, setzen die Besitzer recht konsequent auf modernste Technik: Zwei Drittel der im vergangenen Jahr erstmals angemeldeten Pkw sind Hybrid- oder Elektrofahrzeuge.

Hybride ohne Stromanschluss sind besonders beliebt

Besonders beliebt sind dabei Hybride ohne einen Anschluss, mit dem sie extern mit Strom aufgeladen werden können. Diese Modelle machen mit 31 Prozent den größten Anteil aller Neuzulassungen aus.

Seit mehreren Jahren ist an der Statistik abzulesen, dass Verbrenner-Fahrzeuge immer seltener neu zugelassen werden. Insofern funktioniert die Verkehrswende in gewisser Weise schon, auch wenn die Menschen nach wie vor intensiv auf Individualverkehr und weniger auf einen Umstieg auf Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs setzen.

Pkw-Bestand in Köln

Pkw-Bestand in Köln

Lindenthal ist der Stadtbezirk, in dem die meisten Autos zugelassen sind, Chorweiler der mit den wenigsten. Berechnet man jedoch, wie viele Autos im Vergleich zur Einwohnerzahl in den neun Bezirken Köln registriert sind, hat Porz die Nase vorn, Schlusslicht ist die Innenstadt. Im Schnitt sind 371 Pkw pro 1000 Einwohner zugelassen.

Bemerkenswert ist, dass die von den Kölnern privat gefahrenen Autos offenbar immer älter werden. War das Durchschnittsalter der Gefährte im Jahr 2023 noch zehn Jahre, sind es ein Jahr später schon zwölf Jahre. Die Nutzer gewerblicher Autos fahren dagegen meist deutliche neuere Wagen hier liegt das Durchschnittsalter bei nur drei Jahren.

Neue Autos werden vor allem gewerblich zugelassen

Wenn Fahrzeuge neu zugelassen werden, sind es vor allem gewerblich genutzte. Von den mehr als 41.000 Pkw im ersten Zulassungsjahr sind nach Angaben der Stadtverwaltung mehr als zwei Drittel nicht von privaten Nutzern angemeldet worden.

Beim Überblick über sämtliche zugelassene Pkw in Köln stellt sich heraus, dass sie ziemlich leistungsfähig sind: Ihre durchschnittliche Hochgeschwindigkeit liegt bei satten 193 km/h. Mehr als die Hälfte der registrierten Pkw erfüllen die höchste Schadstoffklasse Euro 6.

Jedes vierte Auto jedoch ist mit einer Klasse von weniger als Euro 5 unterwegs. Für diese Fahrzeuge könnte es mittel- bis langfristig Probleme geben, wenn die Bedingungen verschärft würden, unter denen in die Umweltzone der Stadt eingefahren werden darf.

Nutzfahrzeuge fahren weiterhin meist mit Diesel-Brennstoff

Eine leichte Steigerung gab es auch bei der Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge im Bereich Nutzfahrzeuge. Das sind beispielsweise Lastwagen, Omnibusse oder Arbeitsmaschinen. Die werden zum allergrößten Teil (45.100) mit Diesel-Brennstof betrieben. Benzin ist bei dieser Gruppe der Fahrzeuge mit 2.743 deutlich im Hintertreffen, und alternative Antriebe wie Elektro oder Hybrid spielen mit 1.285 eine noch viel kleinere Rolle.

Etwas überdurchschnittlich hat in der Stadt die der Krafträder zugenommen. Das setzt einen Trend fort, der sich bereits in den vergangenen fünf Jahren abzeichnete. In diesem Zeitraum sind mehr als neun Prozent mehr Krafträder angemeldet worden. Inzwischen sind auf den Straßen der Stadt rund 43.600 solcher Motorräder und ähnlicher Gefährte unterwegs.

Die Zahl der explizit als Wohnmobile registrierten Fahrzeuge ist von 8.970 auf 9.541 deutich gestiegen.