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Sport im FreienZwei Parteien wollen kommerzielle Fitnesskurse in Kölner Parks erlauben

Lesezeit 2 Minuten
Leute spielen in einem Park Volleyball.

Der Grüngürtel wird gerne von Hobbysportlern genutzt.

Die Ratsfraktionen von FDP und SPD beantragen eine Änderung der Stadtordnung.

In Kölner Parks und Grünflächen sind laut Stadtordnung gewerbliche Sportkurse grundsätzlich verboten. Das wollen die Ratsfraktionen von SPD und FDP nun ändern. In einem Antrag, über den der Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen noch in diesem Monat entscheiden soll, fordern sie die Verwaltung auf, die Kölner Stadtordnung so anzupassen, sodass die Durchführung von Sport- und Fitnesskursen von Vereinen und privaten Anbietern erlaubt ist. Auch botanische Führungen zählen dazu.

Prämisse soll sein, dass die Sportkurse „die öffentliche Nutzung nur geringfügig beeinträchtigen“. Darüber hinaus soll die Verwaltung prüfen, inwieweit eine Nutzungsgebühr für kommerzielle Angebote in öffentlichen Grünflächen erhoben werden kann.

Mit der geplanten Änderung an der Stadtordnung möchten wir klare Regeln schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, städtische Grünflächen ohne bürokratische Hürden für sportliche Aktivitäten zu nutzen.
Volker Görzel, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion

Die Diskussionen der vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass es ein großes Interesse der Kölnerinnen und Kölner gebe, Sport- und Fitnesskurse im Freien durchzuführen, sagen SPD und FDP nun in einer gemeinsamen Mitteilung. „Bewegung unter freiem Himmel ist natürliches Doping für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Nicht zuletzt die Pandemie hat uns verdeutlicht wie wichtig es ist, Möglichkeiten für Bewegung und Gesundheit an der frischen Luft zu schaffen“, sagt Volker Görzel, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. „Mit der geplanten Änderung an der Stadtordnung möchten wir klare Regeln schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, städtische Grünflächen ohne bürokratische Hürden für sportliche Aktivitäten zu nutzen.“

„Freizeitsport muss Vorrang haben. Es spricht aus meiner Sicht aber nichts dagegen, diese Angebote in einem gewissen Rahmen gegen Gebühr auch für kommerzielle Nutzung zu öffnen. Damit dies in Zukunft einfacher möglich ist, beantragen wir die dahingehende Änderung der Stadtordnung“, sagt Gerrit Krupp, verwaltungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Grüne, CDU und Volt sollen nun der Initiative von Sozialdemokraten und Liberalen zustimmen.