Bei den Vorarbeiten für die Sanierung des Römisch-Germanischen Museums fand die Untersuchung Asbest im Dach der Dombauhütte. Der Fund verkompliziert die Arbeiten und sorgt dafür, dass der Durchgang zur Hohenzollernbrücke länger gesperrt bleibt.
SperrungAsbest in der Dombauhütte
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Der Durchgang zwischen Dombauhütte und RGM wird auch nach dem Weihnachtsmarkt gesperrt bleiben.
Copyright: Moritz A. Rohlinger
Die Geschichte der Sanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) am Roncalliplatz erhält ein weiteres unschönes Kapitel: Bei den Vorarbeiten ist Asbest in der Decke der Dombauhütte gefunden worden. Dadurch soll der Durchgang zwischen Dombauhütte und RGM, der vielen als schnelle Verbindung der Innenstadt zur Hohenzollernbrücke dient, bis voraussichtlich zum Sommer 2023 gesperrt bleiben. Eigentlich waren lediglich elf Wochen angesetzt – die Ergebnisse der Untersuchung machen nun aufwendigere Maßnahmen nötig.
„Im Bereich der Deckensanierung Dombauhütte ist Asbest gefunden worden“, verrät die Stadt auf Anfrage der Rundschau. Damit ist einer der schlimmeren Fälle eingetreten, der die Arbeiten der Sanierung komplizierter und aufwendiger macht. „Sämtliche Arbeitsbereiche, in denen kontaminierte Baustoffe entfernt werden, müssen mittels eines sogenannten Schwarz-Weiß-Bereichs luftdicht von benachbarten Bereichen abgeschottet werden“, erklärt die Verwaltung weiter. Zusätzlich muss die Luft des Arbeitsbereichs abgesaugt und durch Spezialfilter gereinigt und abgeführt werden. Diese Arbeiten dürfen zudem nur durch Fachbetriebe durchgeführt werden.
Weitere Verzögerungen sind möglich
Somit bleibt die Sperrung länger bestehen als ursprünglich gedacht. Aktuell wird unter anderem auf dem Roncalliplatz der Weihnachtsmarkt aufgebaut. Für die Dauer des traditionellen Markts soll zumindest die Verbindung zur Hohenzollernbrücke entlang des Museum Ludwig wieder öffnen. Die Verbindung zwischen Dom und RGM bleibt so lange geschlossen, wie die Sanierung der Decke der Dombauhütte dauert.
Die Deckensanierung der Dombauhütte ist der Vorlauf zum sogenannten vorgezogenen Rückbau am Museum. Um die Bauteile der Decke und Tragekonstruktion sichten und untersuchen zu können, muss die Verkleidung zurückgebaut werden. Erst danach könne die Struktur hinsichtlich Schäden beurteilt werden. Auch erst dann könne eine Schadstoffuntersuchung am RGM-Bauwerk durchgeführt werden, was potenziell weitere Verzögerung mit sich bringen kann. Laut des letzten Sachstandsbericht hält die Verwaltung jedoch an der geplanten Fertigstellung der Sanierung 2026 fest.