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Söhne von Lindenstraßen-StarMockridge-Jungs sind echte Unterhaltungsprofis

Lesezeit 2 Minuten

Für die Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Schutzengel“ drehte Jeremy Mockridge mit Kollegin Leonie Rainer in England.

Köln – Sie sind eine besondere Familie: Den Mockridge-Jungs aus Bonn wurde das Talent zu Unterhalten quasi in die Wiege gelegt. Die sechs Söhne von Ex-Lindenstraßen-Star Bill Mockridge und Schauspielerin Margie Kinsky sind alle im kreativen Bereich tätig. Luke ist mittlerweile ein bekannter Comedian, Nick arbeitet als Theaterregisseur, Matthew ist Business-Coach, Lenny Musiker und Liam DJ.

Nur einer ist direkt in die Schauspiel-Fußstapfen der Eltern getreten: Der Zweitjüngste, Jeremy Mockridge (22), beendet im Oktober seine Ausbildung an der renommierten Ernst-Busch-Schauspielschule in Berlin. „Ich frage meinen Vater natürlich um Rat, wenn es um den Beruf geht“, sagt der Jungschauspieler, der seine Karriere in Köln begann. Zwei Jahre lang drehte auch er regelmäßig in Bocklemünd am Set der „Lindenstraße“. Warum also noch mal an die Schauspielschule? „Wenn ich diesen Beruf mein Leben lang machen will, gehört eine klassische Ausbildung dazu“, so Mockridge. Während dieser hat er bereits Zeit für Theater- und Filmprojekte: Am Ostersonntag zeigt das ZDF die Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Schutzengel“ (20.15 Uhr), in der er einen Nachwuchsruderer auf der Suche nach seinem Vater spielt. „Wir haben in Cornwall gedreht, das war wie im Urlaub“, erzählt der 22-Jährige. „Ich war jeden Abend surfen.“

Nach der Schauspielschule ans Theater

Sein Bruder Luke, der wohl momentan in den Medien erfolgreichste der Brüder, habe die Pilcher-Folge über Liebe und Familiengeheimnisse bereits gesehen: „Er fand’s cool.“ Andersrum hat Jeremy natürlich dessen Comedy-Programm besucht: „Ich finde ihn wirklich witzig“, lacht Mockridge, „früher blieb schon zu Hause am Esstisch kein Auge trocken, wenn Luke dabei war.“

Luke sei „wahnsinnig aktuell“, er selbst manchmal eher „wie aus einer anderen Zeit“. Vielleicht liebt er gerade deshalb das Theater: „Das habe ich mit 16, 17 Jahren für mich entdeckt, als ich im Fernsehen eine Aufführung von Hamlet gesehen habe“, so der Bonner, der nach der Ausbildung ein festes Engagement an einem Theaterhaus anstrebt. Zurück ins Rheinland zu kommen kann er sich vorstellen: „Köln oder Düsseldorf wären toll.“

Sein Vater Bill starb im Dezember den Serientod: „Da ist natürlich etwas weggebrochen. Die Lindenstraße war 25 Jahre teil seines Alltags“, sagt sein Sohn. „Aber ich finde es immer toll, wenn sich Sachen verändern.“ Momentan sei schon eine zweite Staffel der Comedy-Familien-Serie „Die Mockridges“ in Planung.