Silberhochzeit mit Kölner ZooDirektor Theo Pagel feiert 25-jähriges Dienstjubiläum
Köln – Als Iris Pagel vor mehr als drei Jahrzehnten das erste „Date“ mit ihrem heutigen Mann hatte, wusste sie wohl nicht, wie geschichtsträchtig das Ziel des gemeinsamen Ausflugs für das Paar werden würde. Dass sie gar dort mal mit ihm und zwei Töchtern wohnen würden. Am Eingang des Kölner Zoos wurde von den beiden – wie von tausenden Besuchern – ein Foto gemacht. Es hängt heute noch im Büro Pagels. Seit 2007 ist er Zoodirektor, wie er es sich schon als Kind, das in Duisburg nahe des dortigen Zoos aufwuchs, gewünscht hatte. Seit Montag dieser Woche ist er zudem Honorarprofessor der Universität Köln. Und gestern vor genau 25 Jahren hatte Theo Pagel seinen ersten Tag als Mitarbeiter des Kölner Zoos. Dieses Jubiläum feierte er mit Freunden, Kollegen, Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur – natürlich in der neuen Zoogastronomie.
„Es ist quasi meine Silberhochzeit mit dem Zoo“, sagte Pagel schmunzelnd. Denn brutto, das müsse er zugeben, habe er sicherlich mehr Zeit mit seiner Arbeit als mit seiner Frau verbracht. 1991 kam er, der in Duisburg und Düsseldorf Biologie, Geographie und Pädagogik studiert hat, als Kurator für Vögel und Raubtiere nach Köln. „An meinem ersten Tag bekam ich ein Herrenrad für die gemeinsame Morgenrunde mit dem damaligen Zoodirektor Gunther Nogge. Das war schon etwas besonderes, denn er hatte bis dahin das einzige Herrenrad im Zoo“, erinnerte sich Pagel am Freitag.
Nicht immer ein leichter Job
Nach der ersten Morgenrunde saß er dann erst einmal allein im Büro und begann sich einzuarbeiten. Die Aufgaben wurden bald mehr, Huf- und Nagetiere sowie Tropenhaus und Aquarium kamen zu seinen Aufgabenfeldern hinzu. Seit 2007 ist Pagel Vorstandsvorsitzender und -sprecher. Nicht immer ein leichter Beruf, auch Ereignisse wie der Tigerunfall gehören dazu.
2007 erhielt Pagel auch seinen ersten Lehrauftrag an der Universität zu Köln. „Das Heranführen an die Biologie, die lebendige Natur sind nicht nur Auftrag der wissenschaftlich geleiteten Zoos, sondern auch mir persönlich seit jeher extrem wichtig“, so der Zoodirektor. Eine weitere, besondere Berufung für ihn: der Artenschutz. Eines seiner vielen Engagements ist das für das Erhaltungszuchtprogramm des Balistars – der Vogel, der auch seine Einladung zum Jubiläum zierte.