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„Sehr zufrieden“Rheinenergie-Stadion zieht Bilanz nach Konzertsommer

Lesezeit 4 Minuten
Ein Konzertpublikum feiert im Rheinenergie-Stadion.

Symbolbild: Ein Konzertpublikum feiert im Rheinenergie-Stadion.

Das Stadion bereitet sich seit dieser Woche wieder auf die Fußball-Saison vor. Die Sportstätten blicken auf den Konzertsommer zurück.

Das war's mit dem Konzertsommer - zumindest im Rheinenergie-Stadion. Ausverkauft waren alle drei Konzerte, die dort im Juli stattfanden. Rund 121.000 Menschen kamen insgesamt laut den Kölner Sportstätten, die das Stadion betreiben. Das Finale bildete der Auftritt von US-Rapper Travis Scott am vergangenen Samstag, zuvor standen Peter Maffay und Roland Kaiser auf der Bühne.

„Wir sind sehr zufrieden! Der Mix mit zwei deutschen Musiklegenden und dem aktuell wohl angesagtesten US-Rapper war perfekt“, zieht Sportstätten-Sprecher Lukas Wachten auf Nachfrage der Rundschau Bilanz. „Zudem hatten alle drei Konzerte auf ihre Art eine unglaubliche Energie und die Besucher waren begeistert.“ Travis Scott verwandelte das Stadion in einen Hexenkessel, mit ihm haben die Sportstätten tatsächlich einen der größten Stars der Hip-Hop-Welt nach Köln geholt.

Konkurrenz gibt es in der Umgebung viel. Andere Stadien in NRW wollen die großen Namen genauso auf ihrer Bühne sehen. Coldplay stand in der Merkur Spiel-Arena, der Heimat von Fortuna Düsseldorf, auf der Bühne, Taylor Swift spielte in der Veltins-Arena von Schalke 04 und Pink im Borussia-Park.

Wir freuen uns aber sehr auf Helene Fischer, die Vorfreude dauert dieses Mal ein wenig länger.
Lukas Wachten, Sprecher Kölner Sportstätten

„Natürlich versuchen wir alles, um den Menschen in Köln tolle Konzerte zu bieten. Dass uns das in den letzten Jahren konstant gelungen ist, sowohl nationale als auch internationale Superstars vom Auftritt im Rheinenergie-Stadion zu begeistern, ist sicher dem gesamten Team der Kölner Sportstätten zu verdanken“, sagt Wachten.

Auch Sängerin Beyoncé, die Red Hot Chili Peppers oder US-Rapper Asap Rocky traten in den vergangenen Jahren im Stadion auf. „Wir bemühen uns immer, den Veranstaltern und Künstlern optimale Rahmenbedingungen zu bieten und offenbar wird dieses hohe Engagement honoriert.“

Noch bleibt es ein Geheimnis, wer im Sommer 2025 auftreten wird. Auch wie viele Termine es geben wird, sei noch unklar. Der Auftritt von Helene Fischer am 27. Juni 2026 steht jedoch schon lange fest, Karten gibt es bereits seit April. Das sei außergewöhnlich. „In der Regel werden Konzerte erst im Jahr vorher angekündigt. Wir freuen uns aber sehr auf Helene Fischer, die Vorfreude dauert dieses Mal ein wenig länger.“ Mit ihrer „360° Stadion Tour“ feiert die Sängerin 20 Jahre auf der Bühne.

Helene Fischer steht auf der Bühne

Helene Fischer

Die Konzerte im Stadion sind eine große Einnahmequelle für die Kölner Sportstätten GmbH. 2023 konnten die Sportstätten ihre Verluste weiter drücken. Ein wichtiger Faktor für die Steigerung war erneut der starke Konzertsommer. Aber die vielseitige Nutzung des Stadions bringt eine Herausforderung mit sich - und die ist wortwörtlich grundlegend.

Nach den Konzerten ist vor dem Fußball. Bereits am 2. August startet für den 1. FC Köln die Saison in der 2. Bundesliga. Weniger als zwei Wochen hat das Stadion also Zeit, wieder von Konzert-Spielstätte auf Fußballstadion umzustellen. Wo vorher noch Zehntausende getanzt und gefeiert haben, muss bald wieder ein perfekter Rasen in sattem Grün leuchten.

Stadion Köln: Rollrasen wird nach Konzerten neu verlegt

„Der Rasen der vergangenen Saison ist vor den Konzerten komplett entfernt worden und nun wird ein komplett neuer Rasen verlegt“, erklärt Wachten. Dabei handelt es sich im Kölner Stadion um Naturrasen. Der kann in Form von Rollrasen schneller entfernt und wieder ausgelegt werden.

Naturrasen ist in den Stadien aber nicht das Non plus ultra, zu wetterabhängig ist diese Art des Bodenbelags. Noch Anfang des Jahres stand der Rasen im Kölner Stadion ligaweit in der Kritik. Bei vielen Spielen sorgte er für eine Rutschpartie. Auch Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart hatte sich mehrmals über den Rasen beschwert.

Viele Stadien setzen mittlerweile auf Hybridrasen, bei dem der Naturrasen mit Kunststoff verstärkt wird, um ihn belastbarer zu machen. Die Flexibilität, so wie sie das Rheinenergie-Stadion bietet, wäre damit aber hin. Denn der Kunststoff im Hybridrasen muss fest im Boden verankert werden.

Im März wurde der Rasen mit Blick auf die Kritik zum vierten Mal in einer Saison ausgetauscht. Danach blieb er bis zum Anfang des Konzertsommers im Juli liegen. „Der Rasen war laut der UEFA Messungen vor den Spielen bis zum letzten Spiel in einem guten Zustand, hier gab es keine Beanstandungen“, teilte Wachten mit.