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Rund um den Kölner DomHier erleben Bubble-Tea-Läden einen neuen Hype

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Wieder im Trend: Eine Mitarbeiterin des Teeladens „Comebuy“ präsentiert einen Bubble Tea mit schwarzen Tapioka-Perlen. 

Köln – Es war 2011, als eine Welle durch Köln schwappte. Eine Welle aus süßen Teegetränken mit bunten Tapioka-Perlen – genannt: Bubble Tea. Der erste Laden eröffnete in der Brüsseler Straße. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich die Neuentdeckung aus Taiwan zum Modegetränk. Doch so schnell die Welle gekommen war, so schnell verschwand sie auch wieder. Der Grund: Forscher fanden in den Tapioka-Perlen angeblich krebserregende Stoffe. Bewiesen ist das bis heute nicht und gilt als äußerst umstritten. Doch für die vielen Bubble-Tea-Cafès war es zu spät.

Kunden stehen Schlange

Die vielen negativen Schlagzeilen bedeuteten das Ende des Trends. Zumindest vorerst. In der Kölner Innenstadt sind die bunten Teeläden nun nämlich wieder zurück. Houqi Wan eröffnete den ersten vor zwei Jahren am Andreaskloster in unmittelbarer Nähe zum Dom. „Comebuy“ heißt der Laden. Drei Häuser weiter entstand später der nächste, genau wie am Dom in der Straße „Unter Fettenhennen“ oder in der Komödienstraße. „Der Markt ist groß“, sagt der Houqi Wan. Wenn er seinen Laden um 12 Uhr öffnet, stehen die Kunden bereits Schlange.

Vor allem junge Menschen werden angezogen

Bei der Konkurrenz wenige Meter weiter ist das genauso. „Wir kommen mindestens einmal in der Woche hier her“, sagt eine Teenagerin, die mit ihren Freundinnen vorm Laden steht. „Auch in den anderen Läden schmeckt es gut, hier aber am besten.“ Es sind vor allem junge Leute, die das Getränk anzieht. „Mein großer Bruder hat mir erzählt, dass es diese Getränke früher schon mal gab“, sagt eine der Freundinnen. „Damals habe ich das noch nicht mitbekommen.“ Drinnen versichert Betreiber Houqi Wan: „Alle Zutaten kommen aus der Natur und sind unbedenklich.“ Das hat er sich auch zertifizieren lassen. Und das Vorurteil von den viel zu süßen Getränken will er auch nicht stehen lassen. „Jeder kann selbst wählen, wie süß er es haben will.“ Eines der meistverkauften Getränke ist der „Ultimate QQ Milch-Tee“ aus schwarzem Tee, Milch und Tapiokaperlen. Der schmeckt wie eine Mischung aus Tee und Kaffee und keinesfalls zu süß.

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Die verschiedenen Teesorten und Perlen kann sich jeder Kunde frei zusammenstellen. Draußen auf der Bank vor dem Geschäft hat sich ein Teenager in seinen Erdbeer-Milchtee gleich drei verschiedene Sorten an bunten Fruchtperlen geben lassen. Die Grundpreise für die verschiedenen Teesorten reichen je nach Größe von 3 bis 4,50 Euro. An guten Tagen – und die gibt es im Laden am Andreaskloster oft – verkaufen die Mitarbeiter über 100 Getränke pro Stunde.

Die besten Zeiten seien am frühen Nachmittag. Dann ist die Gasse nahe des Hauptbahnhofs ein beliebter Treffpunkt für Schüler, auch in den Sommerferien hat sich das nicht geändert. Dass der Trend so wie vor einigen Jahren ganz plötzlich wieder vorbei sein kann, davon geht Houqi Wan nicht aus. Dazu gäbe es keinen Grund. „Bislang gibt es wieder fünf oder sechs Bubble-Tea-Läden in Köln“, schätzt er – Tendenz steigend.

„Comebuy“, Andreaskloster 14, Montag bis Samstag 12 bis 20 Uhr, Sonntag 14 bis 20 Uhr.