Das Veedelsgeist Café bietet einen Ort für Begegnungen und Gespräche. Ehrenamtler haben ein offenes Ohr und servieren Kaffee und Tee zu günstigen Preisen.
Ehrenamtliches Projekt„Veedelsgeist Café“ in Zollstock als Ort für Begegnungen und Gespräche
Von Stephanie Broch
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Das „Veedelsgeist Café“ bietet einen Treffpunkt in Zollstock, wo die Menschen miteinander ins Gespräch kommen können.
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Hinter der Theke sind Elke Noelle und Marion Otto-Koob beschäftigt und bereiten Kaffee und Tee zu. Dabei plaudern sie mit einer Dame, die auf ein Getränk hereingekommen ist. An einem Tisch sitzen einige Frauen und ein Mann, trinken Kaffee und unterhalten sich. Die Atmosphäre im „Veedelsgeist Café“ in der Hürther Straße nahe dem Zollstockgürtel ist einladend und freundlich.
Das Café ist ein Projekt der Kirchengemeinde Zum Heiligen Geist, aber keineswegs nur für Kirchgänger oder Gemeindemitglieder gedacht. „Dieses Café ist ein Ort für Begegnungen und Gespräche. Jeder ist willkommen“, sagt Barbara Scheidweiler. Die ehemalige Lehrerin, die sich in der Gemeinde „Zum Heiligen Geist“ engagiert, rief das Café federführend mit ins Leben und organisiert den Betrieb.
„Der Gedanke dahinter war, dass viele Menschen alleine leben. Mit dem Café wollten wir die Möglichkeit schaffen, dass man sich unterhalten und austauschen kann. Auch die Mitarbeiter – alles Ehrenamtler – haben immer ein offenes Ohr“, erzählt Scheidweiler.
Moderate Preise im „Veedelsgeist Café“
Die Idee dazu gab es in der Gemeinde schon länger, die Umsetzung habe aber eine Zeit gedauert, berichtet die 68-Jährige. Vor drei Jahren war es dann so weit: Die Kirche stellte ihre alte Bücherei, die nicht mehr genutzt wurde, als Café zur Verfügung. Der Raum wurde umgebaut, eine Toilette eingebaut und ein neuer Zugang geschaffen. Das Geld dafür war durch Spenden zusammengekommen. „Mit Freiwilligen haben wir den Raum dann renoviert, verputzt und gestrichen“, sagt Scheidweiler.
Das kulinarische Angebot im „Veedelsgeist“ ist überschaubar, dafür aber extrem günstig: Ein kleiner Kaffee kostet 50 Cent, ein großer Kaffee, Tee und Wasser 1 Euro, Limo 1,50 Euro und ein Stück Kuchen ist ebenfalls für einen Euro zu haben. Den gibt es allerdings nicht immer, sondern nur, wenn die ehrenamtlichen Mitarbeiter welchen mitbringen.
Die rund zwölf Mitarbeiter übernehmen abwechselnd den Dienst im Café. Elke Noelle ist von Anfang an dabei. „Es ist eine gute Sache, damit die Leute nicht vereinsamen. Ich habe auch etwas davon. Wenn ich hier arbeite, habe ich auch Gesellschaft. Und man lernt zuhören“, schildert die 85-Jährige. „Das kann ich nur bestätigen“, meint die 76 Jahre alte Marion Otto-Koob.
„Ich lebe erst seit drei Jahren in Köln und kenne daher nicht viele Menschen. Da tut es gut, hier mit Leuten zusammenzusitzen und zu reden. Ich komme regelmäßig dienstags nach dem Sportkurs“, erzählt Dorothea Wieland. „Hier ist immer eine schöne Atmosphäre. Und es ist gut, dass die Preise so günstig sind, denn viele Ältere haben nur eine kleine Rente. Hier kann man auch mal jemanden einladen, ohne dass man es gleich im Portemonnaie spürt“, sagt Christine Hölter, die ebenfalls regelmäßig dienstags nach dem Gymnastikkurs kommt.
Die Seniorensportgruppen im benachbarten Pfarrsaal leitet ebenfalls Scheidweiler. Manche kämen auch auf dem Weg zum Friedhof oder nach dem Einkaufen im Café vorbei, andere einfach so, sagt sie.
Dienstagsnachmittags trifft sich hier ein Seniorenkreis, und seit Mai bietet das „Veedelsgeist“ am Mittwochvormittag das „Picknick Frühstück“: Jeder kann sich sein Frühstück mitbringen, das Café stellt Kaffee, Tee und andere Getränke. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich über jeden Gast“, so Scheidweiler. Weitere ehrenamtliche Helfer und Kuchenspenden seien immer willkommen, wer Interesse habe, könne die Mitarbeiter einfach ansprechen, sagt sie.
Veedelsgeist Café, Hürther Straße 2
Geöffnet: Dienstag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 9.30 bis 12 Uhr, Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 14 Uhr