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Schaden von bis zu 60.000 EuroSturmtief zerstört Fähre Krokolino am Weißer Rheinufer

Lesezeit 2 Minuten
Ein umgeknicker Baum am Rheinufer.

Die zerstörte Fähre Krokolino in der Nacht des Sturms.

Im März sollte die Fähre nach der Winterpause wieder ihren Betrieb aufnehmen. Jetzt muss sie erst einmal repariert werden.

„Um 19.52 Uhr hörte ich Geräusche. Der Wind nahm heftig zu und es wurde immer lauter. Es hörte sich an, als ob ein Kampfjet starten würde. Dann krachte es kurz, 20 Sekunden später war alles still“, erzählt Heiko Dietrich, der Fährmann aus dem Weißer Rheinufer.

Die zerstörte Fähre Krokolino

Die zerstörte Fähre Krokolino

Mit seiner Frau hat er das Sturmtief „Zoltan“, das vergangene Woche über Köln hinwegfegte, hautnah erlebt. Die Sturmböen haben unmittelbar oberhalb der Anlegestelle der Fähre vier riesige Pappeln regelrecht gefällt. Eine davon ist auf die Schiffe gestürzt und hat die Fähre Krokolino hart getroffen. „Der Baum, der auf die Fähre gefallen ist, hatte ein Gewicht von 16 Tonnen und war 39 Meter hoch. Das Dach, die Reling, alles ist komplett zerstört. Der Schaden beläuft sich auf 50.000 bis 60.000 Euro. Eine wirtschaftliche Katastrophe“, sagt Dietrich, der den Fährbetrieb ab dem 1. Januar an Niklas Thiel übergibt.

Köln-Weiß: Fähre muss nach Sturm repariert werden

Zwei Menschen auf einer Fähre.

Heiko Dietrich (l.) und sein Nachfolger Niklas Thiel

Der 24-Jährige wollte nach der Winterpause ab März den Fährbetrieb in die Groov wieder aufnehmen, jetzt muss er erst eine Werft suchen, die das kaputte Schiff repariert. „Ich hätte mir einen schöneren Start in mein neues Business gewünscht“, sagt der junge Fährmann, der den tonnenschweren Baum zersägte, um die Schiffe vor dem Kentern zu retten.

Heiko Dietrich hat die Pappeln am Rheinufer schon länger sorgenvoll beobachtet: „Ich habe schon vor fünf Jahren bei der Stadt Köln schriftlich angemahnt, dass die Bäume viel zu nah am Ufer stehen und schon sehr, sehr geneigt sind. Sie standen nicht mehr senkrecht, sondern waren von unten gemessen in einer Höhe von sechs Metern acht bis zehn Grad überhängig. Daraufhin kamen Sachverständige, haben sich die Bäume angeschaut und für standfest befunden.“ (swo)