Werke der Künstlerin Astrid Klein sind derzeit in der Sürther Fuhrwerkswaage zu sehen. Die Ausstellungshalle ist nach langem Umbau wieder eröffnet.
Nach der SanierungKünstlerin Astrid Klein zeigt Werke in Sürther Ausstellungshalle Fuhrwerkswaage
„Between silent lines“ heißt die Einzelausstellung der Kölner Künstlerin Astrid Klein, die seit Ende November in der Fuhrwerkswaage zu sehen ist. Die Ausstellung versammelt Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen der heute 72-jährigen gebürtigen Kölnerin. Gezeigt werden zum ersten Mal Gemälde aus ihrer Bulb-Serie, zusammen mit Neon-Skulpturen und einem großformatigen Teppich, alles Medien, die seit den 1990er Jahren in über 25 Jahren Arbeit entstanden sind und einen Auszug des vielschichtigen Gesamtwerks der Künstlerin zeigen.
Bei drei Gemälden hat sich Klein von der italienischen Schauspielerin Monika Vitti inspirieren lassen. Immer wieder reflektiert Klein kritisch das Frauenbild. Das Licht, das die Frauen in den Fokus rückt, dargestellt in der Malerei mit Glühbirnen, setzt sich in ihren Neunleucht-Arbeiten fort. Kleins dargestellte Frauen wirken ätherisch, zerbrechlich, als würden sie das Licht lieber meiden. „Wir sind unglaublich froh, Astrid Klein in der Galerie zu haben. Nicht, weil sie biografisch in Köln geblieben ist, sondern weil sie international zu den gefragtesten Künstlerinnen ihrer Generation gehört“, sagt Jochen Heufelder, künstlerischer Leiter der Fuhrwerkswaage und Mountainview Gallery.
Mountainview Gallery zeigt Draußenkunst in Köln-Sürth
Die Mountainview Gallery ist eine Idee, die während der Zugangsbeschränkungen und Schließungen von Kunstorten aufgrund der Corona-Pandemie entstand. Nachdem bis 2019 dreizehn Jahre lang die Westwand der Ausstellungshalle als Ort für Kunst- oder auch Lichtinstallationen genutzt wurde, entstand die Idee, auch die östliche Außenwand mit einem eigenen Programm zu bespielen. Die Westwand konnte im Übrigen aufgrund der Arbeiten am neuen Sürther Bahnhof nicht mehr genutzt werden.
Den gesamten Sommer über war die Fuhrwerkswaage wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen. Die Fassade des 90 Jahre alten Gebäudes wurde überarbeitet, Fenster isoliert, das Dach neu gemacht und eine Heizung eingebaut, sodass erstmalig kein Besucher mehr frieren muss. Auch der Slogan auf dem Dach „In Art we Trust“, ein Langzeitprojekt der Künstler Achim Mohné und Uta Kopp wurde erneuert. Das Dach der Fuhrwerkswaage war 2008 das erste von mittlerweile mehreren Dutzend Dächern weltweit, die diese „Remotewords“ erhielten.
Die Ausstellung „Between the lines“ ist bis Samstag, 20. Januar 2024, jeweils freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr an der Bergstraße 79, geöffnet. Begleitend erschien ein Katalog mit einem Text von Stephan Berg, Intendant des Kunstmuseums Bonn.