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Kritik von Eltern und PolitikStadt Köln prüft möglichen Bedarf für ein Schwimmbad in Rondorf erneut

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Im Neubaugebiet Rondorf Nordwest wird derzeit ein Investor gesucht, der eine Grundschule errichten will. Im Plan ist das Gebiet neben dem Sportplatz der St. George School eingezeichnet.

Im Neubaugebiet Rondorf Nordwest wird derzeit ein Investor gesucht, der eine Grundschule errichten will. Im Plan ist das Gebiet neben dem Sportplatz der St. George School eingezeichnet.

Nach einer ersten Einschätzung der Stadt wurde der Bedarf zunächst abgelehnt. Das stieß bei Eltern und Politik auf viel Unverständnis.

Braucht das Neubaugebiet Rondorf Nordwest ein Lehrschwimmbecken? Mit dieser Frage beschäftigt die Stadt Köln sich schon länger. Neben dem Gymnasium Rondorf, das 2029 hierhin umsiedeln soll, wird über eine europaweite Ausschreibung derzeit ein Investor gesucht, der mit geeignetem Grundstück eine zweizügige Grundschule errichtet. Diese soll mit einer Zweifachsporthalle ausgestattet werden und vielleicht auch mit einem Lehrschwimmbecken.

Nach einer ersten Einschätzung der Stadt wurde der Bedarf zunächst abgelehnt. Als Ergebnis eines „Bäder-Workshops“ zwischen Stadtverwaltung und der Kölnbäder, die Anfang Januar über das Thema tagten. Der vermeintlich fehlende Bedarf stieß in der Bevölkerung und Politik auf Unverständnis.

Weder Grundschule noch Gymnasium in Rondorf verfügen über Lehrschwimmbecken

„Weder die bestehende Rondorfer Grundschule in der Adlerstraße noch angeblich die geplanten beiden neuen Grundschulen sowie das künftige Gymnasium in Rondorf verfügen über ein Angebot für Schwimmunterricht“, ärgert sich der langjährige im Veedel beheimatete Markus Schöneberger. Mit einem entsprechendem Schreiben wandte er sich an die Stadt, nachdem er wiederholt von vielen Eltern auf die Schulplanung angesprochen wurde.

Schöneberger teilt die Auffassung, die auch von Politik und vielen Eltern getragen wird: „Nicht nur die Schulen der Region, auch die Sportvereine, wie der sehr aktive TuS Rondorf würden massiv profitieren. Wer Wassersport treiben will oder therapeutische Angebote wie Wassergymnastik nutzen möchte, muss teilweise bis nach Brühl ausweichen, wo die Kurse schon überbelegt sind.“

Stadt Köln prüft erneut Bedarf für Schwimmbad in Rondorf

Jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren kann nach Aussage der DLRG nicht schwimmen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat gerade erst, mit weiteren Trägern, das Landesprogramm „NRW kann schwimmen! Schwimmen lernen in den Schulferien in NRW!“ bis 2028 verlängert. „Aber was nützen die besten Programme, wenn es mangels Schwimmbädern kaum Kurse gibt?“, fragt Schöneberger.

Die Stadt hat mittlerweile ihre Einschätzung revidiert. „Die erste Einschätzung von Kölnbädern und Verwaltung nahm insbesondere die Frage des Bedarfs für ein Lehrschwimmbecken für die geplante Grundschule in Rondorf in den Blick, die dann Gegenstand der politischen Beratungen wurde“, erklärt dazu Sabine Wotzlaw von der städtischen Pressestelle.

Der Austausch habe schließlich den Ausschlag dafür gegeben, in eine erneute gemeinsame Prüfung mit allen Beteiligten einzutreten. Jetzt werden Vereine und andere Nutzer mit in Betracht gezogen und das Einzugsgebiet für die „Bedarfsanalyse“ erweitert. Weiter führende Informationen kann die städtische Pressestelle derzeit nicht geben, sie hingen von dem Ergebnis dieser Analyse ab.