Ein Kompromiss könnte die Parksituation in Rondorf und Hochkirchen zum Jahresbeginn entspannen. Derzeit gilt auf der Hauptstraße absolutes Parkverbot.
„Ein Pilotprojekt“Debatte um Parkverbot auf Hauptstraße in Rondorf – Neuer Kompromiss soll Konflikt lösen
In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter überreichten Vertreter der Dorfgemeinschaft Rondorf-Hochkirchen-Höningen mehr als 1500 Unterschriften an Bezirksbürgermeister Manfred Giesen. In Geschäften, bei Gastronomen und bei einigen Dienstleistern lagen zuvor Unterschriftenlisten aus. Anwohner, Geschäftsleute und Betroffene wollen sich damit gegen das rigorose, absolute Park- und Halteverbot wehren, das zwischen Hochkirchen und Rondorf eingerichtet worden ist.
Die „Rigorosität“ und die fehlende Kommunikation seitens der Stadt hatte das „Dorf“ in Wallung gebracht und für reichlich Unmut bei den Beteiligten gesorgt. Andere Vertreter befürworten die „neu gewonnene Sicherheit“ auf den Bürgersteigen, die nach vielen Jahren Duldung des parkenden Pkws nun der zu Fuß gehenden Bevölkerung gehören. Doch wo soll vor den Geschäften, Arztpraxen und Läden des täglichen Bedarfs geparkt werden, wenn dies auf der gesamten Strecke durch den Ort nicht mehr erlaubt ist?
Köln-Rondorf: Ärger um Parkverbot
Ausgelöst hatten die jetzige Situation Bürgerbeschwerden, die beim Ordnungsamt wegen Parken auf dem Gehweg eingegangen waren. Das Amt hatte dann zunächst eine Ahndung angekündigt, und dann durchgesetzt. Dadurch hatte sich allerdings der parkende Autoverkehr auf die Straße verlagert, was den Busverkehr behinderte und zu Unfällen und langen Staus führte. In der Quintessenz wurden jetzt über 60 absolute Park- und Halteverbotsschilder aufgestellt.
„Der aktuelle Zustand ist, abgesehen von den wieder frei geräumten Bürgersteigen, aus verschiedenen Gründen keinesfalls zufriedenstellend. Zahlreiche Beschwerden sind mir und der Bezirksvertretung Rodenkirchen angetragen worden. Ich bedauere persönlich sehr, dass es zu dieser massiven Missstimmung in Hochkirchen und Rondorf gekommen ist“, schreibt Bezirksbürgermeister Manfred Giesen in einem Anschreiben an die Anwohner – und stellt einen Kompromiss in Aussicht, der zu einer Entspannung beitragen könnte.
Köln: Bezirksbürgermeister schlägt Kompromiss vor
Höchst persönlich war der Bezirksbürgermeister dazu an drei Tagen vor Weihnachten unterwegs, um insgesamt rund 500 Flugblätter mit Informationen an die betroffenen Anwohner zu verteilen. In zahlreichen Gesprächen setzte er sich dafür mit der Verwaltung auseinander. Als Ergebnis sollen Anfang des Jahres in Hochkirchen und Rondorf, wenn auch zunächst provisorisch, wieder zusätzliche Ladezonen eingerichtet werden. „Ein Pilotprojekt“, wie Giesen es nennt.
Infolgedessen soll gemeinsam mit der Bezirksvertretung, den verantwortlichen Fachämtern der Stadt, der KVB und unter Einbeziehung der Bürgerschaft der Verkehr erneut beurteilt werden. „Das wird natürlich eine Weile dauern“, sagt Giesen und bittet die Anwohnenden in seinem persönlichen Anschreiben um Zuversicht, Verständnis und Geduld. Nach der Auswertung erfolgen entsprechende Anpassungen, ehe eine endgültige Regelung auf der Rodenkirchener Straße vorgenommen werden soll. Positiv ist hierbei auch die kölsche Aussicht, dass in der Stadt kaum etwas länger hält als ein Provisorium.