Nach einer verspäteten Öffnung des Rodenkirchenbads initiierte ein Anwohner eine Petition, die von fast 1300 Badbesuchern unterstützt wurde.
Reparaturen nötigRodenkirchenbad öffnete nach den Sommerferien verspätet – Anwohner startet Petition
In den Sommerferien hatte neben dem Rodenkirchenbad, das Genovevabad sowie das Wahnbad geschlossen. Das Personal wird in dieser Zeit, nach Aussage der Kölnbäder, saisonal als Verstärkung in den Freibädern eingesetzt. Die Zeit in den Bädern wird für notwendige Reparaturen genutzt. „Dieses Vorgehen hat sich seit vielen Jahren bewährt, um den Gästen eine Revisionsschließung in den anderen Jahreszeiten zu ersparen“, erklärt Kölnbäder-Sprecherin Judith Jussenhofen.
Umso verdutzter waren Besucher, wie Anwohner Rolf Tippner, der unmittelbar neben dem Rodenkirchenbad wohnt, als er nach den Sommerferien nicht nur vor einer verschlossenen Tür stand. Ein Schild erklärte: „Aus technischen Gründen bleibt das Bad auf unbestimmte Zeit geschlossen.“
Anwohner startet Petition für Hallenbad in Rodenkirchen
Das habe ihn geärgert. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass ein nichts sagender Zettel an der Türe hängt. Ich hatte mich auf die Öffnung sehr gefreut und ich finde, so kann man mit den Badbesuchern einfach nicht umgehen“, sagt er. Doch Tippner wollte nicht nur lamentieren, sondern wandte sich an die Kölnbäder und setzte eine Petition auf.
Seine Forderung nach der sofortigen Öffnung des Hallenbads, unterstützten Ende August, binnen einer Woche, fast 1300 Badbesucher mit ihrer Unterschrift. „Das ist ein ziemlich deutliches Signal“, sagt Tippner. Das Bad sei nicht nur eine wichtige Freizeiteinrichtung für Rodenkirchen, Sürth und Weiß. Es dient auch als Standort für Schulsport und Gesundheitskurse, sowie das Kinderschwimmen.
Rodenkirchenbad öffnete vier Tage später
Noch während die Petition lief, öffnete bereits vier Tage später das Bad wieder für die Öffentlichkeit. Auch wenn es bei den Anwohnern den Anschein erweckte, dass während der Revisionsschließung nicht gearbeitet wurde, trügt das Bild.
Mit aufgebauten Gerüsten sei die komplette Beleuchtung saniert worden, so Jussenhofen. Zudem sei das Wasser aus den Becken gelassen worden, um notwendige Fugarbeiten an den Beckenböden durchzuführen. „Hierbei mussten die Abbindezeiten des Fugmörtels beachtet und eingehalten werden. Parallel dazu starteten wir intensive Reinigungsarbeiten in den Umkleiden und Duschen“, sagt Jussenhofen.
Beim Wiederbefüllen des Beckens kam es nach Aussage der Kölnbäder zu dem besagten technischen Problem, so dass das Becken zunächst nicht ganz gefüllt werden konnte. „Die Suche nach der Ursache, die Beschaffung des Ersatzteils und der Einbau fielen leider in den Zeitraum nach den Sommerferien, was zu einer verzögerten Wiedereröffnung führte“, so Jussenhofen.
Die schlechte Kommunikation bedauert die Pressesprecherin: „Wir geben zu, dass die Formulierungen auf dem Aushang am Bad missverständlich waren und werden unsere Gäste zukünftig klarer und besser verständlich informieren“. Ein Signal, das auch Tippner sich erhofft. Die Petition möchte der Anwohner dennoch übergeben. „Die Angelegenheit sollte einen vernünftigen Abschluss haben.“