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Nach dem BrandDas Conchita's in Köln-Rodenkirchen hat wieder geöffnet

Lesezeit 3 Minuten
Eine dunkelhaarige Frau mit Totenkopf-Kette und ein Mann im blauen Pullover stehen hinter einer Theke.

Ola Wostal und Asif Guggar hinter der Theke ihres Restaurants.

Sechs Monate hatte das Conchita's Cantina nach einem Brand geschlossen. Neues Jahr, neues Glück heißt es jetzt für das mexikanische Restaurant mit Bar.

Sie haben es gar nicht groß erzählt. Kurz vor Silvester haben Alexandra, genannt Ola Wostal und Asif Guggar das Conchita’s Cantina, wieder eröffnet. Das war aber auch gar nicht nötig. Die Mundpropaganda war sowieso schneller. „Wir sind wieder da im neuen Conichta’s mit altem Personal und alten Stammgästen“, fasst Ola Wostal die sechsmonatige Zwangspause des mexikanischen Restaurants mit seiner gut besuchten Bar zusammen.

Ein Kurzschluss in der Kaffeemaschine hatte kurz nach Feierabend im Juli die absolute Katastrophe ausgelöst. Der Alkohol in der Bar neben der Maschine fungierte als Brandbeschleuniger. Innerhalb kürzester Zeit war es im Gastraum so heiß, dass alles geschmolzen ist. „Wir standen vor den Trümmern unserer Existenz. Es war wie ein schlechter Horrorfilm,“ erinnert sich Ola. Um 1.40 Uhr hatte sie das Conchita’s verlassen. Als sie um 3 Uhr morgens zurückeilte, war der Brand dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr bereits gelöscht. So konnte wenigstens die Toilette und die Küche gerettet werden. Im Restaurant musste bis auf das Mauerwerk und runter auf den Estrich alles abgerissen werden.

An einer pink gestrichenen Wand hängen Bilder und Wandschmuck aus Mexiko.

Devotionalien aus Mexiko gehören wieder zum Inventar des Conchita's.

Dass der Wiederaufbau fast ein halbes Jahr gedauert hat, lastet die Barfrau auch der derzeitigen Lage im Handwerk an. „Eigentlich hätte das maximal drei Monate dauern dürfen“, so Wostal. Es war eine schwierige Zeit für die beiden, sie hatte aber auch positive Aspekte. Der Innenraum ist jetzt farbenfroh mexikanisch, in gelb, pink, grün und türkis gestrichen. „Eine mexikanische Kundin von uns hat echt geweint, als sie die Farben sah, weil wir genau den richtigen Farbton getroffen haben.“ Olas Faible für mexikanische Devotionalien, wie die Totenköpfe, muss sukzessive wieder aufgebaut werden. Ein Totenschrein ist als Neuerung aber schon an der Wand angebracht.

Die Theke ist nicht nur neu, sondern wurde verbreitert und erhöht. Das Mobiliar wurde gereinigt. „Etwas aus der alten Conchita wollten wir schon behalten“, sagt Ola Wostal. Deshalb bleiben auch die Speisen und die Getränke samt ihrer Preise gleich. „Das Schlimme ist, man braucht wirklich alles neu, von den Gläsern bis hin zu den Steckdosen“. Die Gaffelbrauerei hat die beiden von Beginn an unterstützt, genauso wie zahlreiche Stammkunden einen großen Rückhalt gaben. Der Schaden ist von der Versicherung gedeckt.

Die sechs Mitarbeiter sind alle zurück gekehrt. Ola hat viel Zeit mit ihrer 14-Jährigen Tochter verbracht, die es genossen hat, dass ihre Mama zuhause war. Assif Guggar war in der Zeit der Sanierung bei seiner Mutter in Pakistan. „Es war eine schwierige Zeit, aber auch eine Zeit für die Familie“. Jetzt ist wieder täglich ab 16 Uhr geöffnet, in der Regel bis 1 Uhr, am Wochenende nach Bedarf auch länger. Nur Kaffee gibt es erst einmal nicht mehr an der Hauptstraße 44.

www.conchitas-cantina.de