Wie viele Daten formen eine Vorstellung? Wie viele verzerren sie? So abstrakt wie die Fragen, verweigert auch die Summe aller Antworten eine klare Erkenntnis. Im digitalen Zeitalter stillen selbst Myriaden an Informationen nicht den Wissenshunger von Nutzern der sozialen Netzwerke. Dass die Suche nach Informationen auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok auch Schattenseiten in sich trägt, zeigen die täglichen Fälle von Diskriminierung, Betrug oder dem Missbrauch von Fotos in den Untiefen des Netzes. Um im Datenverkehr nicht zu kollidieren oder die Orientierung zu verlieren, verankert die Arbeiterwohlfahrt Köln seit längerem Kurse von Medienprofis für Neueinsteiger in ihrem Programm.

Die im Oktober 2022 gegründete „Stabstelle Engagement-Förderung und Verbandsentwicklung“ fungiert dabei als Agentur für digitale Bildungsangebote mit sozialer Ausrichtung in Schulen, Jugendzentren oder Vereinen. Obgleich die Thematik nicht neu ist, bleibt die Aufklärung für einen umsichtigen Umgang mit Laptop, Tablet und Smartphone für alle Altersklassen ein aktuelles Anliegen. „Wir achten darauf, neue gesellschaftliche Trends, wie etwa die Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei Job-Bewerbungen, digitale Blutzuckermessgeräte oder digitale Haustürschlüssel, mit in die Kurse einzubinden und über deren Potenziale aber auch Auswirkungen zu informieren “, erklärt Stabsstellenleiterin Susanne Budkova. Aber auch klassische bürokratische Angelegenheiten verlagerten sich zunehmend in den Online-Sektor.

Experten des jfc-Medienzentrums übernehmen Schulungen

Ältere Menschen, in deren Ortschaft keine Bank-, Postfiliale oder Apotheke mehr existiere, stünden demnach vor der Wahl, aufwändige Anfahrtswege in Kauf zu nehmen oder digitale Möglichkeiten zu nutzen. Oftmals bedeute Letzteres zunächst eine Überwindung für die Menschen, so Budkova. Zwar sei man bemüht, die Angebote durch ehrenamtliches Engagement zu tragen, doch die Beschäftigung von Medien-Experten erfordere Aufwendungen, die finanziert werden müssten, erklärt die Awo-Büroleiterin anfallende Teilnahmegebühren. Zum Referenten-Netzwerk gehören unter anderem Mitarbeiter des jfc-Medienzentrum e. V. aus Nippes.

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„Wir achten sehr auf die Qualität der Kurse. Neben einem ausführlichen Vorstellungsgespräch der Dozenten setzen wir uns auch in die Veranstaltungen und schauen den Leuten bei ihrer Arbeit zu, um eventuelle Schwachstellen zu erkennen“, sagt Susanne Budkova. Mit dem neuen Format „Digi-Sprechstunde“ behandelt die Einrichtung essentielle Fragen zum Themenkomplex in der Rodenkirchener Niederlassung an der Walter-Rathenau-Straße 9. Die Sprechstunde ist jeden zweiten und vierten Mittwoch von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Voranmeldungen sind telefonisch unter 0221 2040717 oder per E-Mail an budkova@awo-koeln.de möglich.www.awo-koeln.de