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60 Jahre am MaternusplatzFacilitymanager übernimmt spontan Traditionskneipe in Rodenkirchen

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Zu sehen sind Tanja Korsch und Marc Schirmer, die an der Theke der Maternusstube in Köln-Rodenkirchen sitzen.

Betriebsleiterin Tanja Korsch bleibt, Geschäftsführer Marc Schirmer ist neu in der Maternusstube im Veedel.

Facilitymanager und jetzt auch Gastronom. Marc Schirmer übernimmt die Maternusstube in Rodenkirchen. Gerade mal zwei Tage war sie geschlossen.

Es hatte sich schnell herumgesprochen. Gäste kamen mit Luftballons, Magnum-Champagnerflaschen, Blumen, Glückwunschkarten und guter Laune zur ehemaligen Maternusstube auf dem Maternusplatz in Rodenkirchen. Dabei hatte der Unternehmer Marc Schirmer erst vor gut einer Woche, am 20. August, entschieden, spontan die beliebte Kneipe vom Vorgänger Alexander Gawlig zu übernehmen. Zwei Tage hatte die Instanz am Maternusplatz geschlossen, seitdem hat die beliebte Kneipe einen Zusatz im Namen.

„Eigentlich war es schon immer mein Traum, eine Kneipe zu führen“, erzählt Schirmer. Er ist Geschäftsführer der „Facilicon“, die über 100 Mitarbeiter im Facility- und Energie­management, mit ihrer Zentrale an der Wachsfabrik, in Rodenkirchen, beschäftigt. Die Übernahme war mehr ein Zufall. „Ich bekam einen Anruf von meinem Freund, dass die Kneipe spontan zu haben ist“, sagt Schirmer. Sein Freund, Alexander Rolff, ist in fünfter Generation einer der Geschäftsführer bei der Brauerei Früh.

Am Maternusplatz: Beliebte Kneipe in Rodenkirchen bekommt Zusatz im Namen

Am Konzept möchte Schirmer nicht viel ändern, die Kneipe gibt es seit rund 60 Jahren und ist ein beliebter und geselliger Treffpunkt am Rande des Platzes, wo sich auch morgens schon die Stammklientel trifft. Dennoch soll es einige Modernisierungen geben. Der Name der Kneipe bekam ebenso einen neuen Anstrich wie die sonst früher bekannte, rote Fassade.

„Maternusstube im Veedel“ heißt die Kneipe jetzt offiziell. Die entsprechende Namensgebung wurde um 17 Uhr vor zahlreichen Gästen feierlich enthüllt. Auch die T-Shirts der Belegschaft, die Schirmer übernehmen möchte, hatten schon das neue Logo und den Schriftzug aufgegriffen.

Allen voran wird Betriebsleiterin Tanja Korsch bleiben. „Sie ist die Seele der Kneipe und ich bin froh, dass sie hier weiter macht“, sagt Schirmer, der die Stammkundschaft mit dem leicht veränderten Konzept nicht verprellen möchte. „Es soll aber auch alles etwas moderner werden. Eine moderne Früh-Kneipe.“

Neben Kölsch sollen diverse Weine zukünftig auf die Karte kommen. Den Dienstag für die Eröffnung hatte Schirmer mit seinem Team spontan gewählt, um auf dem Schlemmermarkt zu zeigen, dass die Kneipe neu geöffnet ist. Zwei Tage stand eine „Katzenwäsche“ an, wie er es nennt. In dieser Zeit wurde neu gestrichen, das Mobiliar und die sanitären Anlagen erneuert, die Musikanlage ausgetauscht. Im Januar soll dann noch einmal gründlicher saniert werden.

Eine Schiebetür soll zukünftig die 30 Außenplätze mit den 30 Plätzen in der Kneipe verbinden, die WCs werden dann komplett saniert. Neben einer größeren Weinauswahl wird es bald auch Frikadellen, Gulasch und ein paar Kleinigkeiten geben. Das Kölsch (0,2l), frisch gezapft, kostet 2 Euro. Weine stehen ab 5 Euro auf der noch zu erstellenden Karte.


Maternusstube im Veedel Maternusplatz 9. Reservierung ist per E-Mail möglich: info@maternusstube.koeln.de Geöffnet ist montags bis freitags von 10.30 Uhr bis 23 Uhr. Samstag ist von 9.30 bis 23 Uhr geöffnet und am Sonntag, wenn der FC spielt.