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Drama in Köln-RodenkirchenErmittlungen nach Tötung eines 19-Jährigen abgeschlossen

Lesezeit 2 Minuten
Am Fundort der Leiche wurden Kerzen aufgestellt.

Am Fundort der Leiche wurden Kerzen aufgestellt. 

Nach dem Gewaltverbrechen an einem 19-Jährigen in Rodenkirchen haben Polizei und Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen in dem tragischen Fall abgeschlossen.

Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Beschuldigte (23) schuldunfähig ist. Eine entsprechende Antragsschrift in dem Verfahren bestätigte ein Sprecher des Landgerichts. In einem noch nicht terminierten Prozess soll herausgefunden werden, ob der Beschuldigte in eine Klinik eingewiesen wird. Ursprünglich gingen Polizei und Staatsanwaltschaft von Totschlag aus.

Die furchtbare Tat geschah im September 2023. Anschließend gab es keine Angaben über das Motiv und auch nach längeren Ermittlungen konnten die Hintergründe nicht herausgefunden werden. In der Antragsschrift gibt es dazu keine näheren Angaben. Wie das Landgericht mitteilte, soll es vor der eigentlichen Tat zu einem Streit am Bahnhof in Rodenkirchen gekommen sein. Um was es bei der Auseinandersetzung ging und was genau passierte, ist nicht bekannt. Eine Person wurde dabei verletzt. Der 19-Jährige und der 23-Jährige sollen sich dann auf den Weg zur Wohnung des späteren Opfers gemacht haben.

Auf dem Weg soll es zu dem Drama gekommen sein. Der 23-Jährige soll dem 19-Jährigen in den linken Brustbereich gestochen haben. Dabei wurde die Lunge und das Herz getroffen; später verblutete der 19-Jährige. Das Opfer schleppte sich noch zur Römerstraße vor das Haus, in dem seine Mutter wohnte. Der Mann starb noch in der Hauseinfahrt. Der Tod des 19-Jährigen hatte für große Bestürzung gesorgt. Der junge Mann stand kurz vor dem Ende seiner Ausbildung.

Jogger fand Leiche vor Haus

Laut Anklagebehörde hat die Obduktion ergeben, dass der 19-Jährige an einem einzelnen Messerstich in den Oberkörper gestorben ist. Gefunden wurde der Tote von einem zufällig vorbeikommenden Jogger. Zeugenaussagen brachten die Ermittler auf die Spur des 23-Jährigen.

Später erließ das Amtsgericht Köln Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags. Der Beschuldigte hat von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht, hieß es nach dem Bekanntwerden des Falles. Ermittlungen im privaten Umfeld des 19-jährigen Toten hätten die Beamten auf die Spur des Verdächtigen gebracht, wie die Polizei mitteilte. Der 23 Jahre alte Beschuldigte war mehrere Stunden später in Rondorf von Spezialeinheiten in seiner Wohnung überwältigt worden.