In Rodenkirchen wurde traditionell bereits am Samstag der Straßenkarneval eröffnet. Mit dabei die Partnerstadt aus dem niederländischen Limburg.
Auf dem MaternusplatzIn Köln-Rodenkirchen wurde der Straßenkarneval eröffnet
„Wir sind die allerersten, die den Straßenkarneval eröffnen“, sagte Manfred Giesen. Um Punkt 11.11 Uhr eröffnete der Bezirksbürgermeister auf der Bühne mit Uwe Nowak, dem Präsidenten des Festkomitees Karneval Alt-Gemeinde Rodenkirchen, das jecke Treiben, das bis Veilchendienstag geht. Die Rodenkirchener sind hier traditionell früher dran als die übrigen Veedel.
Der Maternusplatz bot dazu am Samstag vor Weiberfastnacht die passende Kulisse. Während auf der einen Seite ganz normal der Wochenmarkt betrieben wird, werden auf der anderen „Maat-Seite“ die „decke Eier, fuhle Prumme und lange Muhre“ besungen. Der Treffpunkt Rodenkirchen und die Bürgervereinigung Rodenkirchen hatten in diesem Jahr zwei Unterhaltungsbands zum Event beigesteuert. Das Dreigestirn der Altgemeinde, Tim I., Jungfrau Franzi und Bauer Marco, durften ebenso wenig fehlen wie das Tanzkorps der KG Kapelle Jonge in seinen blau-weißen Tanzuniformen.
Die über 50 Kinder begeisterten die zahlreichen Schaulustigen und angeschlossenen Karnevalsgesellschaften. Diese waren dann auch mit je einem Vertreter auf der Bühne eingeladen, mit dem Tanzkorps den „Stippeföttche Rock ‚n‘ Roll“ zu tanzen. Seit fast 60 Jahren ist es auch Tradition, dass „de Karnevalsvereniging Burgerlust“ aus Eygelshoven der Karnevalseröffnung einen Besuch abstattet. Die Partnerverbindung entstand lange bevor Rodenkirchen zu Köln 1975 eingemeindet wurde. Es ist eine karnevalistische Freundschaft, die im niederländischen Eygelshoven entstand.
Dort fand 1961 ein internationaler Tanzmariechen-Wettbewerb statt, zu dem Rodenkirchen angereist war. „Daraus ist unsere tolle Partnerschaft entstanden“, sagt Präsident John Prevo. Mit Prinz Dylan I. und der Bürgermeisterin von Eygelshoven, Petra Dassen, war die Gesellschaft mit guter Laune und Musikkapelle angereist. „Eigentlich bin ich die Bürgermeisterin von Kerkrade, aber da gehört Eygelshoven dazu“, erklärt Dassen lachend. In Eygelshoven wird der Karneval großgeschrieben. „Wir leben und lieben das, mit Sitzungen, coolen Partys, Senioren- und natürlich dem Straßenkarneval, damit die Leute Spaß haben“, sagt Dassen, die stolz auf die lange Tradition der Burgerlust ist. Die Karnevalsvereinigung wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Allerdings erst im Dezember, sodass, da nehmen es die Nachbarn aus dem niederländischen Limburg dann doch genau, jetzt "9 mal 11 Jahre" gefeiert wird.