Die Arbeit des Jugendbüros am Kölnberg im Auftrag des Jobcenters geht weiter. Es war zunächst von Schließung die Rede.
Das Zittern hat ein EndeJugendbüro am Kölnberg in Meschenich ist gerettet
Mit positiven Nachrichten geht es für das Jugendbüro am Kölnberg in Meschenich weiter. „Der Standort kann erhalten bleiben, wenn auch mit 70 statt 100 Prozent“, bestätigt der Caritasverband für die Stadt Köln. Bis kurz vor Weihnachten mussten die beiden Mitarbeitenden, die im Jahr rund 35 junge Menschen auf ihrem Weg in eine betriebliche Eingliederung oder in ein Schulsystem betreuen, noch um ihren Job bangen. Denn die Arbeit im Auftrag des Jobcenters Köln stand fast vor dem Aus.
Der Bund hatte drastische Haushaltskürzungen angekündigt, die sich auf die kommunale Ebene und damit auf die Jobcenter auswirken. Neben Meschenich stand die Schließung weiterer fünf Jugendbüros im Stadtgebiet auf dem Prüfstand, weitere sechs Jugendbüros hätten ihre Arbeit drastisch reduzieren müssen. Kämpferisch und letztendlich erfolgreich zeigte sich bis zum Schluss Martina Würker als Geschäftsführerin des Jobcenters. Bereits vor einer offiziellen Entscheidung stellte sie einen Lichtschimmer für die Erhaltung der Jugendbüros in Aussicht. Jetzt wurde auf Bundesebene nachverhandelt – die Schließung der Jugendbüros ist, zumindest zunächst einmal, vom Tisch.
Kölner Jugendbüros werden von verschiedenen Trägern geführt
Die Maßnahme Kölner Jugendbüros wird im Auftrag des Jobcenters durchgeführt und unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene bei der Suche nach einer Ausbildung, einem Praktikum oder einem geeigneten Schulabschluss. „Es würde mich extrem ärgern, wenn wir die Jugendbüros nicht mehr hätten“, sagte Martina Würker noch kurz vor Weihnachten.
Die Jugendbüros werden stadtweit von unterschiedlichen Wohlfahrtsverbänden betreut, in Meschenich ist es die Caritas, in Mühlheim und Porz etwa das Kolping Bildungswerk. Weitere Träger sind die katholische Jugendagentur, In Via und der Verein zur Förderung abschlussbezogener Jugend- und Erwachsenenbildung. Von der Arbeit vor Ort profitieren alle Beteiligten. Als wichtiges Bindeglied werden Arbeits- und Auszubildendenplätze in Betrieben vermittelt und Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Perspektive geboten.
Auch das Jobcenter wird letztendlich entlastet, da eine große Anzahl der Teilnehmenden teilweise oder ganz aus dem Leistungsbezug herausfällt. Ein Meilenstein für das Jugendbüro Meschenich ist aber insbesondere die Kontinuität. „Die Hilfe zur Selbsthilfe setzt ein über die Zeit aufgebautes Vertrauen voraus“, erläuterte dazu Gernot Schroer vom Caritas Jugendbüro, der seit Beginn an das Jugendbüro Meschenich als pädagogische Hilfskraft mit aufgebaut hat.