In der Domstadt verbreitete sich die falsche Erdbebenwarnung vor allem im Hochhauskomplex Kölnberg. Viele flohen auf den Parkplatz von „Ikea“ in Godorf.
Falschmeldung zu ErdbebenMehrere hunderte Menschen stürmen im Kölnberg ins Freie
Eine Falschmeldung über ein unmittelbar bevorstehendes Erdbeben in Köln hat in der Nacht zum Mittwoch mehrere hundert Menschen ins Freie getrieben. Die Warnung habe sich über die sozialen Medien vor allem in der rumänischen Community verbreitet, teilte die Polizei mit.
Einsatzkräfte hatten Mühe, die Menschen zu beruhigen. Einige hätten aus Sorge vor einstürzenden Häusern stundenlang im Freien gestanden, andere hätten in ihren Autos übernachten wollen. In der Domstadt verbreitete sich die falsche Erdbebenwarnung vor allem im Hochhauskomplex Kölnberg. „Von da aus haben uns zahlreiche Notrufe erreicht“, sagte ein Sprecher.
Bewohner flohen auf den Parkplatz von „Ikea“ in Godorf
500 Bewohner seien gegen 2 Uhr aus ihren Wohnungen geflüchtet und hätten sich auf Parkplätzen im Umfeld gesammelt. „Die Kollegen sind dort hingefahren und haben beruhigend auf die Menschen eingewirkt“, ergänzte der Sprecher. „Zum Glück hat es beim Verlassen in den Treppenhäusern keine Verletzten gegeben“. Um nicht bei einem Erdbeben von Betonteilen erschlagen zu werden, flohen viele Bewohner auf den Parkplatz von „Ikea“ in Godorf. „Auf dem freien Gelände fühlten sich die Menschen sicherer“, sagte ein Beamter der Rundschau.
Auch in anderen Städten musste die Polizei teilweise mehrere Hundert Menschen beruhigen und überreden, bei den kalten Nacht-Temperaturen zurück in ihre Wohnungen zu gehen. Mit solchen Falschmeldungen werde mit der Angst der Menschen gespielt, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle. Wo die Warnung vor einem bevorstehenden Erdbeben in NRW ihren Ursprung hatte, war für die Polizei am Mittwoch noch unklar. „Das ist natürlich eine absolut schändliche Falschmeldung“, ergänzte der Sprecher.