Planung abgeschlossenStadt Köln baut in Marienburg neue Sozialwohnungen
Köln-Marienburg – Eigentlich hätte sich die Bezirksvertretung Rodenkirchen am vergangenen Montag mit einem außergewöhnlichen Bauprojekt befassen sollen. Die Sitzung fiel aus, die Beratungen über das Projekt sind aufgeschoben.
Allerdings hat der Rat die Verwaltung vor drei Jahren aufgefordert, am Standort Brohler Straße die Planungen für die Wohnungen aufzunehmen. Im Ratsbeschluss heißt es, dass dort ausschließlich geflüchtete Familien, geflüchtete Alleinerziehende mit Kindern und Alleinstehende mit Wohnberechtigungsschein wohnen sollen.
Insgesamt 20 neue Wohnungen
Die Verwaltung hat die Planung vollendet und das Vorhaben in die politischen Gremien geschickt, zwei Gebäude im öffentlich geförderten Wohnungsbau auf der städtischen Grünfläche an der Brohler Straße zu errichten.
Entstehen sollen in den beiden Häusern insgesamt 20 Wohnungen mit Flächen zwischen 75 und 112 Quadratmetern. Alle Wohnungen werden barrierefrei sein, fünf sogar rollstuhlgerecht. Auf einen Aufzug will die Verwaltung möglichst verzichten beziehungsweise ihn nur dann einplanen, wenn er gesetzlich vorgeschrieben ist. Dank der öffentlichen Förderung unterliegt die monatliche Miete einer Preisbindung, die für 30 Jahre gilt. Nach Ablauf dieser Frist kann der Mietpreis dann dem frei finanzierten Wohnungsbau auf Grundlage des städtischen Mietspiegels angepasst werden.
6,80 Euro pro Quadratmeter
Allerdings geht die Verwaltung davon aus, dass auch nach 30 Jahren die Stadt nur an Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen vermietet und die Mieten eben nicht angepasst werden. Zu Beginn der Vermietung darf die Miete nicht höher sein als 6,80 Euro pro Quadratmeter. Eigentlich war der Baubeginn für Oktober geplant. Wegen der Verzögerungen in den politischen Gremien wird sich der Start der Arbeiten verschieben. Man rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten. Die Verwaltung kalkuliert mit Baukosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro.
Auf die rechtlich vorgeschriebene Zahl von Parkplätzen kann verzichtet werden, so steht es in der Vorlage, weil ein Car-Sharing-Angebot etabliert wird, das allen Mietern zur Verfügung steht. Auch Grünanlagen sind geplant. Etliche Bäume werden in den Innenhof gepflanzt.
Fußballtor bleibt erhalten
Die jugendlichen Kicker, die das derzeit in die Wiese eingelassene Tor nutzen, können aufatmen. Ein angrenzendes Grundstück ist ebenfalls in städtischem Eigentum und auch als Spielfläche ausgewiesen. Das heißt konkret: Das Tor zieht nur ein paar Meter um.