„Finkens Garten“ in RodenkirchenViele Familien beim Bienentag von Kölner Imkerverein
Köln-Rodenkirchen – Es summt und brummt beim 9. Bienentag des Kölner Imkervereins in Finkens Garten. Zehntausende Honigbienen schwirren im Naturerlebnisgarten umher, bevölkern die Bienenstöcke des Vereins. Unermüdlich fliegen Wildbienen zu den Insektenhotels auf dem Gelände, legen in den zahllosen Röhrchen ihre Nester an. „Rund 570 Wildbienenarten leben in Deutschland“, sagt Meike Thoma vom Imkerverein.
Kölner Imkerin: Großteil der Bienen bedroht
In Köln seien davon knapp 230 Arten nachgewiesen. Allerdings sei ein großer Teil von ihnen ernsthaft bedroht, erzählt die Imkerin. Um nützliche Insekten wie Bienen zu erhalten, setzt sich der Kölner Imkerverein unter anderem dafür ein, Grünflächen in der Kölner Innenstadt zu finden, um sie dann in naturnahe Blühflächen und Wildbienenhabitate umzuwandeln.
Kölner Verein bildet junge Imker aus
Neben dem Schutz der wertvollen Insekten sei auch die Aus- und Weiterbildung von Imkerinnen und Imkern Aufgabe des Vereins, der mit mehr als 500 Mitgliedern einer der größten Imkervereinigungen in Deutschland sei, berichtet Vereinsmitglied Ralf Atzorn, der das Gartenfest nach zweijährigem pandemiebedingtem Stillstand organisiert hatte.
Einige Hundert interessierte Besucher und Naturfreunde waren der Einladung des Imkervereins zum Bienentag gefolgt, nahmen an Führungen und Vorträgen zum Thema heimische Wildbienen teil und informierten sich zu den Themen Imkerei sowie Wildbienen- und Insektenschutz. Honigliebhaber kamen im hölzernen Bienenhaus auf ihre Kosten.
Kölnerin über Bienentag: „Von Herzen begeistert“
Dort boten Vereinsmitglieder ihren „kölschen“ Honig aus vielen Kölner Stadtteilen zum Probieren und zum Mitnehmen an – für 13,50 Euro das Kilo. Zum Bienentag, zum schönen Wetter und der natürlichen Atmosphäre auf dem Gelände findet auch Besucherin und Schauspielerin Juliane Ledwoch passende Worte. Sie sei „von Herzen begeistert“, sagt die Künstlerin, die zugegebenermaßen zum ersten Mal zu Gast in Finkens Garten sei.
„Es ist sehr inspirierend und lehrreich hier.“ Die Führungen durch den Garten widmet Imker Alois Steimes auch den jungen Besuchern. In einem Schau-Bienenstock können die Kinder durch Glasscheiben hindurch in die „Wohnungen“ der Honigbienen schauen und dort das emsige Treiben der kleinen Brummer beobachten.
Großes Interesse auch bei jungen Gästen
Wo denn die Bienenkönigin sei, will ein Junge wissen. „Die ist mit einem weißen Punkt markiert und hat sich im Bienenstock versteckt“, erklärt Steimes. Der Kleine nickt zufrieden und zieht vergnügt zur nächsten Station. Dort erklärt Ute Wollschläger, wie aus flüssigem Bienenwachs Kerzen entstehen. Ein Kerzendocht wird dabei in zeitlichen Abständen 20 bis 25 Mal in heißes flüssiges Wachs getaucht.
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Während die Kinder fleißig Bienenwachskerzen für den nächsten Weihnachtsbaum herstellen, treffen sich die Erwachsenen bei Kaffee, Kuchen und selbst hergestellten Salaten zum Plaudern. Am Ausgang bietet eine von Finkens Garten eingerichtete Pflanzenbörse Saatgut sowie Pflanzen an, die den kleinen fliegenden und krabbelnden Schützlingen zum Überleben helfen sollen.