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Petition gestartetAnwohner in Köln-Rodenkirchen protestieren gegen Bank-Schließung

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Christine Girschick-Sterrenberg, Christiane Köhler, Manfred Heiß und Petra Gehrken (v.r.) im Gespräch mit Interessierten. 

Köln-Rodenkirchen – Die Postbank und die Post waren jahrelang in einer gemeinsamen großzügigen Geschäftsstelle an der Oststraße hinter dem Sommershof angesiedelt. Ende des vergangenen Jahres wurden beide Einrichtungen geschlossen.

Eine neue Postfiliale wurde an der Hauptstraße 57 wieder eröffnet, aber für die Postbank gibt es keinen Ersatz. Der Verdruss ist groß, vor allem bei der älteren Bevölkerung in Rodenkirchen. Sie können nicht verstehen und wollen nicht hinnehmen, dass sie für ihre Postbank-Geschäfte jetzt bis an die Bonner Straße 351 oder bis zum Chlodwigplatz fahren müssen.

Bürger in Rodenkirchen wollen Postbank zurück

Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben nun mit Unterstützung der Bürgervereinigung Rodenkirchen und der Seniorenvertretung eine Unterschriftenaktion gestartet in Form einer Petition und einer Flyer-Aktion. Und am vergangenen Wochenende haben sie einen Info-Stand auf dem Maternusplatz aufgebaut und Unterschriften gesammelt. Rund 400 Personen haben persönlich unterzeichnet, weitere 100 Signaturen kamen bislang bei der Petition im Internet zusammen. Die Petition geht weiter, bis mindestens 200 Unterschriften auf der Liste stehen. Am Ende soll die Petition an die lokale Politik und andere Adressaten weiter gereicht werden.

Hauptakteurin ist die Postbankkundin Christine Girschick-Sterrenberg aus Rodenkirchen. „Wir brauchen hier wenigstens einen Automaten, um Kontoauszüge drucken oder Überweisungen tätigen zu können“, sagt sie, und das fordert auch Manfred Heiß aus Weiß, der sich ebenfalls stark engagiert. Beide halten es für gut machbar, dass in der Filiale der Deutschen Bank in Rodenkirchen ein solcher Postbank-Automat aufgestellt werden könnte.

Keine Postbank-Serviceleistungen

Das Geldinstitut und die Postbank firmieren schließlich nach der Fusion unter einem Dach. Zwar könnten Postbank-Kunden Geld über die Cash-Partner erhalten, aber andere Postbank-Serviceleistungen seien eben nicht möglich, kritisiert Manfred Heiß. Ein gebrechlicher Senior kam mit seinem Rollator an den Unterschriftenstand und berichtete, dass er mit dem Bus an die Bonner Straße gefahren sei, um dort seine Auszüge abzuholen.

Aber dieser sei kaputt gewesen, so dass er zurück gefahren sei. „Er hat mir so leidgetan“, sagt Christine Girschick-Sterrenberg. Der Kraft-, Zeit- und auch Fahrkostenaufwand für das Busticket sei unzumutbar, meint sie, die sich insgesamt sozial engagiert. Sie ist auch Vorsitzende der Kolpingfamilie Rodenkirchen.

„Versorgung mit einem Automaten sicher gestellt werden“

Auch die Bürgervereinigung Rodenkirchen unterstützt die Aktion; sie hat die Formulare für die Unterschriften entwickelt. „Nach dem Wegfall der Postbankfiliale muss wieder eine Versorgung mit einem Automaten sicher gestellt werden“, betont der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Wolfgang Behrendt. Die neu gewählte Seniorenvertretung Rodenkirchen zeigt sich ebenfalls empört über den ersatzlosen Verlust der Postbank in Rodenkirchen. „Das kann man sich nicht gefallen lassen“, meinen Petra Gehrken und Christiane Köhler von der Seniorenvertretung.

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Kritik üben sie vor allem auch an der neuen Filiale der gelben Post an der Hauptstraße, genauer gesagt am Zugang, der nicht barrierefrei ist. Die Treppen würden für ältere Menschen und solche mit Handicap ein großes Hindernis darstellen. Zwar würden seit kurzem Betroffene mitunter auch draußen vor der Türe bedient. „Aber das kann das Personal doch nicht leisten“, meinen Petra Gehrken und Christiane Köhler.

Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (Grüne) hat sich bereits mit der Problematik befasst und Verbesserung in Absprache mit der Post in Aussicht gestellt. Die Petition für einen Postbank-Automaten ist im Internet zu finden.