Köln – Roberto Campione steht stolz im Rheinparkcafé , um die Gäste zu dieser ganz besonderen Eröffnung zu begrüßen: Das Parkcafé öffnet nach 30 Jahren wieder seine Türen. Und Betreiber Campione selbst hat lange auf diesen Moment warten müssen. „Das ist etwas, womit die Kölnerinnen und Kölner nicht mehr gerechnet haben. Ich habe 17 Jahre an diesem Projekt gearbeitet. Das ist wie ein Baby“, sagt er gegenüber der Rundschau und fügt noch hinzu „Das Ganze ist eine Herzensangelegenheit.“

Der Rheinpark ist Freitag gut besucht. Dieser feiert das ganze Wochenende ein Jubiläumsfest zum 65-Jährigen. Zwischen den Beeten schaukeln Gäste auf umgebauten alten Seilbahn-Gondeln. Im Parkcafé gibt es jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm, moderiert von Autor Martin Stankowski.

1957 wurde das Parkcafé zur Bundesgartenshow eröffnet

Als Campione 2005 das erste Mal mit seiner Frau das Café besichtigte, habe noch Wasser im Keller gestanden. Jetzt erstrahlt es in neuem Glanz. „Es war eine Punktlandung zur Eröffnung. Erst gestern ist die Bar im Restaurant fertig geworden“, erzählt der Betreiber stolz. An ein paar Stellen hat es dennoch nicht ganz geklappt. Am Biergarten stehen noch Bauzäune. Campione erklärt: „Manche Dinge sind leider nicht fertig geworden. Wie beispielsweise das historische Geländer am Biergarten, in dem es 500 Sitzplätze gibt. Aber deswegen stehen da noch Zäune.“ Trotzdem ist er zufrieden und erzählt, dass er schon vor der Eröffnung positives Feedback bekommen hat: „Mitten im Aufbau wurde ich öfters von Leuten angesprochen, die das Café noch von früher kennen. Die hatten teilweise Tränen in den Augen.“ Mit einem Lachen erzählt er: „Manche haben auch aus Spaß gesagt: Dann können Sie auch die Bastei machen.“ Dort ist das Gebäude marode. Vor kurzem hieß es, Ende 2024 soll sie wieder öffnen. Auch hier im Parkcafé gab es einiges zu organisieren: „Die Schwierigkeit war, dass zwölf Ämter daran beteiligt waren“, sagt Campione.

Ihm und den Gästen ist die Freude bei der Eröffnung anzumerken. Alle haben sich chic gemacht. Als um 20 Uhr die Band Knallblech auf der Bühne steht, wird getanzt. Die Domstürmer und eine Lichtshow runden den Abend ab. Von der oberen Etage des Cafés, ist die Blütenpracht im Park besonders gut zu sehen. Die Garten- und Landschaftsbauer haben sie im Stil der 50er gehalten, wie zur ersten Eröffnung 1957. Für die Sonnenterrasse ist aber in Zukunft immer eine Reservierung nötig und das Preisniveau sei von unten nach oben steigend, so Campione.