Michael Sachse hat das Gilden Brauhaus in Köln-Mülheim besucht und getestet.
Rheinische TafelDeftige Herzlichkeit und jecke Speisen in Köln
Die aus so manchem Kölner Brauhaus bekannte Schroffheit der Köbesse, ist in Mülheim ein Fremdwort. Ganz im Gegenteil: Die in strahlend weißen Hemden und schwarzen Hosen gekleideten Kellner sind erfrischend freundlich. Manch einen Besucher begrüßen Geschäftsführer Iakovos Sidiropoulos und sein Team wie alte Freunde.
Auch wenn die Brauerei Gilden auf eine bis in das Jahr 1869 reichende Tradition zurückblicken kann, zählt das Brauhaus im rechtsrheinischen Stadtteil zu den jüngeren der Zunft. Es existiert seit 2000 in einem Backsteinbau am viel befahrenen Clevischen Ring.
Sidiropoulos ist von Beginn an dabei und hat die Rolle des Gastgebers vor 15 Jahren übernommen. Ab dem Mittag schwingt die mit einem Bullauge versehene Tür zwischen Küche und Gastraum in hoher Schlagzahl auf und zu. Denn schon tagsüber sind erstaunlich viele der 250 Plätze im Brauhaus belegt.
Gilden Brauhaus in Köln-Mülheim: Terasse mit 200 Plätzen
Das liegt nicht zuletzt an drei täglich wechselnden Offerten (für 10,90 bis 12,90 Euro), die zwischen 12 und 15 Uhr angeboten werden. Bald wird sich das Treiben auf die erstaunlich ruhige von vielen Grünpflanzen umgebene Terrasse verlagern, auf der bis zu 200 Gäste Platz finden. Für Zulauf sorgen auch die Aktionstage. Von Montag bis Samstag rückt dann immer ein Gericht besonders in den Fokus.
Vor allem am Dienstag zum Schnitzeltag wird in der großen Küche im Akkord paniert und gebraten. Dann serviert die Crew Schnitzelgerichte mit Beilage für 11,90 Euro. Selbstverständlich zählt auch der Rheinische Sauerbarten mit Klößen und gemischtem Salat (17,90 Euro) oder die Dicken Bohnen mit Speck und Salzkartoffeln (13,90 Euro) zum kulinarischen Standard des Brauhauses.
Für Gäste mit ausgeprägtem Appetit lohnt sich der Blick auf die Karte mit den Kölschen „jecken“ Gerichten. Die sind in der Regel besonders üppig. Neben Gilden Kölsch, das aus kleinen 20-Liter-Fässchen gezapft wird, ergänzen Radeberger und Jever Pils sowie Schöfferhofer Weizen die Riege der Fassbiere. Das rustikale, von reichlich Holz dominierte Ambiente, wird durch zahlreiche Lampen und weiteres Interieur im Stil des Art Deco aufgelockert.
Gilden Brauhaus, Clevischer Ring 121, 51063 Köln-Mülheim, (0221) 6406339, täglich von 11 bis 0 Uhr. gilden-brauhaus.de