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Festnahmen bei RazziaKölner Zoll überprüft über 160 Personen in Kalk und Mülheim

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Zollbeamte bei einer Kontrolle.

Zollbeamte bei einer Kontrolle.

Die Kontrollen in Kalk und Mülheim führten zur Vollstreckung eines Haftbefehls, zur Beschlagnahmung von Diebesgut und zur Einleitung von Schwarzarbeitsverfahren.

Durchaus beachtlich ist die Bilanz einer großangelegten Razzia, die am Freitagabend in Kalk und angrenzenden Stadtteilen stattgefunden hat. Nach Auskunft der Polizei nahmen Beamtinnen und Beamte dabei einen wegen Körperverletzung mit Haftbefehl gesuchten 30-Jährigen in der Keupstraße fest. Zudem stellten sie einen gestohlenen VW Golf, einen entwendeten E-Scooter sowie kleine Mengen Drogen, ein Einhandmesser und eine Gaspistole sicher. Gegen einen 35-Jährigen leiteten die Polizisten ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts ein.

Zusammen mit der Polizei waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zolls, der Steuerfahndung sowie der städtischen Kämmerei an den Razzien im Stadtteil Kalk und angrenzenden Stadtteilen beteiligt. Die groß angelegte Aktion startete um 17 Uhr.

Razzia in Köln: Viele Verfahren wegen vermuteter Schwarzarbeit

Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei überprüften die Einsatzkräfte insgesamt 163 Personen und 30 Objekte. Dabei handelte es sich um Cafés, Bars und Kioske. In den Geschäften wurde eine beträchtliche Anzahl von Menschen angetroffen, die möglicherweise nicht der Sozialversicherung gemeldet sind. „Zollbeamte leiteten aufgrund ihrer Feststellungen zehn Strafverfahren wegen des Verdachts der Schwarzarbeit ein“, heißt es in einer Bilanz. Darüber hinaus fertigten die Zollbeamten weitere Anzeigen wegen Hinweisen auf Missbrauch von Sozialleitungen und Mindestlohnverstößen sowie unversteuertem Shisha-Tabak an. Erfolgreich verlief der Einsatz auch für die Einsatzkräfte der Kämmerei. Sie vollstreckten bei der Razzia offene Geldforderungen in fünfstelliger Höhe und pfändeten mehrere Fahrzeuge.

In den vergangenen Monaten hatte die Polizei immer wieder Kontrollen in Kalk und auch am Wiener Platz in Mülheim durchgeführt. In Kalk hatte sich zuletzt die Straßenkriminalität auffällig stark entwickelt. Einsatzleiter Frank Winter betont vor dem Hintergrund der Feststellungen, dass es zukünftig weitere Schwerpunkteinsätze geben soll. So solle mit den Netzwerkpartnern für die Sicherheit der Menschen in den rechtsrheinischen Stadtvierteln gesorgt werden. Am Wiener Platz wurde dieses Jahr eine Waffenverbotszone eingerichtet. (dha/tho)