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Weiterer Neubau und Turnhalle geplantErweiterungsbau des Wahner Gymnasiums bei Eröffnung bereits überholt

Lesezeit 3 Minuten
Am MKG ist nach 15 Jahren Plan- und Bauzeit der neue Trakt bezugsfertig. Es gibt aber noch Mängel und Versorgungslücken.

Am MKG ist nach 15 Jahren Plan- und Bauzeit der neue Trakt bezugsfertig. Es gibt aber noch Mängel und Versorgungslücken.

Am Wahner Gymnasium wird nach 15-jähriger Plan- und Bauphase der neue Erweiterungsbau bezogen, Versorgungslücken bleiben aber.

Die Lehrkräfte-Band intonierte „Wunder gibt es immer wieder“ und Schulleiterin Claudia Roche zog Parallelen zur Mondlandung, ehe die Kinder und Jugendlichen des Wahner Maximilian-Kolbe-Gymnasiums (MKG) endlich in den Erweiterungsbau einziehen durften.

Sehr lange hat die Schule Verzögerungen ertragen, Provisorien ausgehalten, sich in Enge gefügt. Auf dem Pausenhof verglich die Schulleiterin den Neubau mit dem Mond – lange Zeit schon sichtbar, ehe Menschen ihn wirklich betreten konnten. Nun war es so weit: Die Mädchen und Jungen, der Porzer Bürgeramtsleiter Guido Motter und Sprecherinnen der Elternschaft erkundeten die neue MKG-Welt.

Neubau in Wahn: Drei Klassenräume mit Smartboards

Im Erweiterungsbau gibt es drei Klassenräume, die mit Smartboards ausgestattet sind und von 90 Kindern der achten Klasse bezogen werden. Drei Kunst- und zwei Musikfachräume sowie ein Musik-Differenzierungsraum stehen auch für die meisten der insgesamt 730 Schülerinnen und Schüler am MKG zur Verfügung, ebenso wie die Aufenthaltsräume für den Ganztag. Die Schüler-Bibliothek, eine Lernwerkstatt sowie Besprechungsräume und Toiletten finden sich ebenfalls im Neubau.

Die Schüler-Bibliothek ist im Neubau enthalten.

Die Schüler-Bibliothek ist im Neubau enthalten.

Das alles sieht modern und einladend aus. Leider funktionieren bisher aber weder das Wlan noch der Anschluss der Smartboards ans Internet. Die Gründe dafür und für weitere Verzögerungen sind für die Schulleitung nicht transparent. Anfragen beim Schulträger würden oft ausweichend beantwortet oder Zuständigkeiten weiter geschoben, bedauert der stellvertretende Schulleiter Markus Spiegelberg, der am MKG „Herr der Räume“ ist.

Maximilian-Kolbe-Gymnasium: Erst ein Hochbeet kann bepflanzt werden

Auch beim neuen Außengelände sei nicht alles so verlaufen, wie es sich die Schule gewünscht hätte. Der Aufenthaltsbereich mit Ruheschaukeln für den Ganztag, das „Grüne Klassenzimmer“ und der Schulgarten sind noch nicht fertig beziehungsweise nicht benutzbar. So kann im Garten nur ein Hochbeet bepflanzt werden.

Spiegelberg sagt: „Etwa 80 Prozent der Schulgartenfläche sind versiegelt, mit Bäumen bepflanzt oder mit Rindenmulch abgedeckt.“ Die Schule habe frühzeitig zu intervenieren versucht, doch eine Abstimmung zwischen den eigenen Anforderungen an einen Schulgarten und den ausgeführten Arbeiten habe nicht stattgefunden.

Planung für Neubau des MKG veraltet – weiterer Neubau geplant

Trotz der Freude über den Neubau ist der Platzbedarf an der Wahner Schule keineswegs gedeckt. Kein Wunder – die Zeit hat die einstigen Pläne überholt. Erste Überlegungen für einen Neubau stammen von 2009, als die Schule zum Ganztags-Gymnasium ausgerufen wurde.

Planungsgespräche hätten 2011 begonnen, 2014 seien sie nach einem Schulleiterwechsel fortgesetzt worden, der Bau selbst wurde 2016 begonnen. Von der Entstehung des Bedarfs bis zur Umsetzung sind also 15 Jahre ins Land gegangen, sagt Spiegelberg. Aus dem Kollegium könne sich nach einem weiteren Schulleiterwechsel bis auf wenige alteingesessene Lehrkräfte niemand mehr daran erinnern, wie einst geplant worden sei.

Zudem habe sich der Bedarf geändert – die Schule ist seit 2023 vierzügig. Sie muss überdies den hinzugekommenen 10er-Jahrgang als Folge der Rückkehr zum Abitur nach neun gymnasialen Jahren (G9) aufnehmen.

Deshalb werde – noch ehe dieser Neubau in Betrieb gehen konnte – schon ein weiterer geplant, und eine zusätzliche Turnhalle sei gleichfalls notwendig. Gespräche mit der Stadt Köln seien aber sehr konstruktiv, die Schule habe den Eindruck, dass die anvisierten Neubauten auch termingerecht und in guter Absprache fertiggestellt werden könnten, zeigt sich die Schulleitung zuversichtlich.

Bleibt noch der Ist-Zustand im Altbau: Wie Claudia Roche informiert, warten alle dringend auf die Sanierung eines Wasserschadens vom August 2023. Unterrichtsräume und das Zimmer für die Lehrerinnen und Lehrer sind in einem unwürdigen Zustand. In den Osterferien wurde im Zimmer für die Lehrkräfte die Decke abgenommen, nun gibt es dort kein Licht mehr, nur partiell Strom und von der Decke hängen überall Kabel. Das werde frühestens in den Sommerferien behoben.