Schüsse in PorzPolizei prüft fremdenfeindliches Motiv
Köln – Die Staatsanwaltschaft Köln prüft, ob der Kölner CDU-Kommunalpolitiker in der Nacht auf den 30. Dezember am Porzer Rheinufer möglicherweise aus fremdenfeindlichen Motiven auf den 20-Jährigen geschossen haben soll. Deshalb ermittelt nun bei der Behörde die Abteilung für Staatsschutz und politische Strafsachen und nicht mehr die Abteilung für allgemeine Strafsachen wegen möglicher Körperverletzung.
„Ihr Scheiß-Kanacken, ihr Dreckspack“
Anlass für den Wechsel sind die Aussagen des 20-Jährigen gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk, dort sagte er : „Der Mann kam mit einer Waffe aus dem Haus und brüllte: Ihr Scheiß-Kanacken, ihr Dreckspack.“ Die Rundschau nennt den Namen des 72-Jährigen weiterhin aus Gründen des Persönlichkeitsrechts nicht.
Der Politiker der Bezirksvertretung Porz hatte bei Facebook in der Vergangenheit rechtspopulistische Beiträge geteilt. Sein Medienanwalt Ralf Höcker teilte der Rundschau mit: „Wie so häufig wird sich auch in diesem Fall zeigen, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wir bitten weiterhin um Geduld und äußern uns zu den unberechtigten Vorwürfen, sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“
Politiker lässt Mandat ruhen
Der Politiker lässt sein Mandat ruhen, kassiert keine Aufwandsentschädigung von 268 Euro monatlich. Vergangenen Donnerstag wurde der Name öffentlich und löste bei Twitter einen Hype aus. In der Nacht auf 30. Dezember soll es in Porz zum Lärm-Streit samt Schuss gekommen sein, der 72-Jährige war laut Polizei alkoholisiert. (mhe)