„Erbärmlicher Zustand“Schulbaugesellschaft soll Investoren samt Grundstück für Berufskolleg Porz finden

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Archivaufnahme des Berufskollegs 10 in Köln-Porz.

Archivaufnahme des Berufskollegs 10 in Köln-Porz.

Das Berufskolleg, noch mit Sitz an der Hauptstraße 426, soll endlich ein neues Zuhause bekommen. Darüber spricht die Bezirksvertretung Porz am Donnerstag.

Hans Peter Wollseifer, Präsident der Kölner Handwerkskammer, hatte in einem Interview vor zwei Jahren dem Berufskolleg Porz – zumindest, was den baulichen Zustand betrifft – kein gutes Zeugnis ausgestellt. „Das Berufskolleg 10 in Köln-Porz etwa ist in einem erbärmlichen Zustand, was wir seit Jahren beklagen. Dort ist weder die Verkehrssicherheit gegeben, noch ist die Hygiene gewährleistet“, sagte er. Noch länger als der beklagenswerte Zustand steht der Umzug nach Deutz im Raum. Mehr als 20 Jahre wurde diskutiert. Doch den vielen Worten folgten keine Taten. Passiert ist in all den Jahren nichts. Das soll sich ändern: Jetzt soll es die Kölner Schulbaugesellschaft richten.

Schulbaugesellschaft: Fokus nur auf Schulneubauten

Die ist Anfang 2023 gegründet worden, mit dem Ziel, Schulbauprojekte schneller zu realisieren. Bis dahin war die Gebäudewirtschaft dafür zuständig. Mit dem Fokus allein auf das Thema Schulneubauten soll die neue Gesellschaft Planungen schneller umsetzen können. Ihr Auftrag für das Porzer Berufskolleg: Investoren mit Grundstücken finden als Ersatz für das Kolleg an der Hauptstraße 426 in Porz-Mitte. So sieht es eine Vorlage der Stadtverwaltung vor.

Geknüpft werden soll dies allerdings an Rahmenbedingungen. Zu denen zählt unter anderem die Inbetriebnahme des Schulgebäudes spätestens zum 2. Mai 2031. Was angesichts der bisherigen erfolglosen Planungen der vergangenen Jahrzehnte recht flott scheint. Den Planungen für den Neubau zugrunde liegen sollen die Anforderungen der Schulverwaltung an die pädagogischen Leitlinien, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Ebenfalls Teil der Verhandlungen soll der Mietvertrag sein. Der soll für einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren abgeschlossen werden. Auch soll im Grundbuch ein Vorkaufsrecht der Stadt Köln eingetragen werden.

Der Schulausschuss sowie der Betriebsausschuss der Gebäudewirtschaft haben der Vorlage der Verwaltung schon zugestimmt. Der Sportausschuss und die Bezirksvertretung Porz haben die Vorlage am Donnerstag, 20. Juni, auf dem Tisch. Beim Finanzausschuss und der Stadtrat jeweils ein paar Tage später.

Porzer Grundschulen sollen erweitert werden

Die Bezirksvertretung Porz hat in ihrer Sitzung im Porzer Rathaussaal, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, ab 17 Uhr noch weitere Themen auf der Tagesordnung. Unter anderem diskutieren die Bezirksvertreterinnen und -vertreter über die Erweiterung der Grundschule Unter Birken in Eil. Sie soll von einem auf drei Züge aufgestockt werden. Auch die 3,5-zügige Don-Bosco-Grundschule an der Humboldtstraße in Porz soll erweitert werden. Hier spielen auch Planungen eines Neubaus einer zweizügigen Schule gegenüber dem jetzigen Standort eine Rolle.

Ebenfalls auf der Tagesordnung in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung vor der Sommerpause sind die Umsetzung der zeitweisen Straßensperrung und verstärkten Kontrollen auf der Alfred-Schütte-Allee in Poll, die Ufermauer an der Groov in Zündorf, deren Sanierung nicht wirklich klappt sowie die Sportanlage Nachtigallenstraße in Wahn, bei der der Belag der Laufbahn und des Kunstrsenspielfelds erneuert werden soll.

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