Pfarrkirche St. Clemens wird zum ökumenischen Ankerplatz und bietet Impulse zur Selbstbesinnung.
Impulse zur SelbstbesinnungIn Porz eröffnet eine Rad- und Wandererkirche
Einen Rastplatz für Körper und Seele wollen die Porzer evangelischen und katholischen Kirchen anbieten, wenn in Langel am Samstag, 25. Mai, die ökumenische Radwege- und Wanderkirche St. Clemens eröffnet wird.
In der Nähe des Rheins, am Rande beliebter Fahrradrouten und des bei Wanderern geschätzten Kölnpfads soll die neugotische Dorfkirche St. Clemens zur Pause einladen. Ausflüge in die Natur bieten den Menschen auf vielfältige Weise Gelegenheit zur Selbstbesinnung. Die schön ausgemalte Kirche mit ihrer Schatten verheißenden Umgebung soll Gästen zusätzlich Impulse zur inneren Einkehr geben.
Wanderkirche in Porz soll auch kirchenferne Menschen ansprechen
Engagierte Menschen aus dem Ort waren Initiatoren des Projekts, das auch kirchenferne Menschen ansprechen und ihnen die Kirche als einen guten Ort auch außerhalb von Gottesdiensten offerieren will. Anne Scherzberg und Gemeindereferentin Susanne Besuglow gehören zum Vorbereitungsteam, das viel Unterstützung für das Projekt gefunden hat.
„Innerhalb der eigenen Gemeinde mussten wir aber auch dicke Bretter bohren“, sagt Scherzberg, „denn die Pfarrkirche wurde im Inneren ein bisschen umgestaltet, was zunächst ungewohnt erscheint“. Statt ausschließlich Bankreihen, wie sie für Gottesdienstbesucher vorgesehen sind, hat die Kirche künftig auch Nischen zum Betrachten oder Nachdenken.
Im Signet der Kirche in Porz ist ein Anker zu sehen
Im Signet für die Radwege- und Wandererkirche ist ein Anker abgebildet, als Symbol für den inneren Halt, den das Verweilen hier in Aussicht stellt. Der Namenspatron der Kirche, der Heilige Clemens, wird oft mit einem Anker dargestellt, der als christliches Symbol für Liebe und Hoffnung steht. Die Kirche St. Clemens will in diesem Sinn ein gastfreundlicher Ankerplatz sein.
Welche Art die gewünschte Unterstützung sein soll, darf jeder und jeder selbst aussuchen. Ein interaktives Touch-Terminal im Eingangsbereich kann von Gästen bedient werden und genau die Kombination beispielsweise von Licht, Musik und Text auswählen, die gerade gewünscht ist. Kurze Text-Impulse auf Flusskieseln laden dazu ein, nachzudenken, miteinander ins Gespräch zu kommen oder auch aktiv zu werden.
Das Konzept ist noch nicht vollständig umgesetzt, doch soll die Kirche schon zum Besuch einladen. Im Außenbereich werden zukünftig Trinkwasser und Sitzplätze angeboten, eine Luftpumpe bietet Radlern praktische Hilfe. Die Planung und Umsetzung wird von der Stadt Köln und dem Langeler Ortsring unterstützt, Kooperationspartner sind das Organisationsteam für Radwallfahrten im Erzbistum und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC).
Zur Eröffnung wird am Samstag, 25. Mai, 12 Uhr, ein ökumenischer Gottesdienst mit Weihbischof Rolf Steinhäuser und Pfarrer Rolf Theobold von der evangelischen Kirche gefeiert. Es singt der Kirchenchor Langel. Im Anschluss können Gäste ihre Fahrräder segnen lassen, es gibt ein Fahrrad-Codierungsangebot, Musik vom Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Porz, eine Kirchenführung und eine kleine Stärkung.
Nach dem Eröffnungstag ist die Kirche täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ökumenische Veranstaltungen sollen den Ausbau der Radwege- und Wanderkirche in den nächsten Monaten begleiten.