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Fast eine halbe Million EuroFördermittel aus Berlin sollen Köln-Porzer Lukaskirche zu Treffpunkt für alle machen

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An einer mehrspurigen Straße ist frontal ein Kirchengebäude zu sehen. 

Die Lukaskirche im Abendlicht

Die älteste evangelische Kirche in Porz soll laut der evangelischen Kirchengemeinde zum Herzstück eines neuen Quartierszentrums werden.

Das denkmalgeschützte Kirchengebäude, das benachbarte Gemeindehaus und umgebende Freianlagen sollen so renoviert und umgestaltet werden, dass hier ein attraktiver Treffpunkt für Menschen über Religionsgrenzen hinaus entsteht. Das kostet viel Geld, unter anderem hat die im Jahr 1914 nach Plänen des Architekten Max Benirschke im Jugendstil erbaute Kirche einigen Renovierungsbedarf.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete aus Köln, Sanae Abdi, überbrachte der Gemeinde jetzt gute Nachrichten aus dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags. Demnach wird die Gemeinde voraussichtlich 430.551 Euro erhalten. Das Fördergeld soll dabei helfen, die Kirche zu renovieren und die teilweise Umnutzung, Modernisierung und den Umbau der Räume zu finanzieren.

Im Februar hatte sich die SPD-Abgeordnete Abdi bei einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde an Ort und Stelle einen Überblick über den maroden Zustand des Kirchengebäudes verschaffen können. Besonders die Fassade an der Mühlenstraße ist in Mitleidenschaft gezogen. Abdi bezeichnete die Lukaskirche als wichtigen Ort des Zusammenkommens für alle Porzerinnen und Porzer. Mit den Mitteln aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm bekomme die Kirche eine ordentliche Finanzspritze aus Berlin.

Köln-Porz: Sanae Abdi kam zu Ortstermin in der Lukaskirche in

Sanae Abdi sagte: „Ich freue mich, dass ich dabei unterstützen kann, diesen Ort auch für zukünftige Generationen zu erhalten“. Die Lukaskirche mit ihrer ungewöhnlichen Architektur und dem markanten Turm war zu Beginn des 20. Jahrhunderts geplant worden, als im Zuge der Industrialisierung zahlreiche Arbeitskräfte ins aufblühende Porz zogen, darunter auch viele Menschen evangelischen Glaubens. Vorher waren Porz und die Nachbargemeinden mit überwältigender Mehrheit katholisch gewesen.

Für evangelische Christen gab es vor dem Kirchbau nur eine Behelfskirche. Pfarrer Rolf Theobold zeigt sich froh über Abdis Einsatz und die Fördermittel. Damit komme die Gemeinde ihrem Ziel näher, Teile der Lukaskirche zu einem Quartier umzuwandeln und den denkmalgeschützten Kern der Kirche zu erhalten. „Der geschichtsträchtige Ort im Herzen unseres Veedels soll noch mehr zu einem Platz der Begegnungen werden – für alle Menschen, egal welcher Religion oder Herkunft“, sagt Theobold.