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Finanzierung noch unklarZwei neue Trinkwasserbrunnen für Porz geplant

Lesezeit 2 Minuten
Eine Person füllt sich Wasser vom Trinkwasserbrunnen in der Porzer Innenstadt in eine Wasserflasche.

Der bestehende Trinkwasserbrunnen in der Porzer Innenstadt ist ein echter Dauerläufer.

Seit Jahren fordert die Bezirksvertretung mehr Trinkwasserbrunnen für Porz. Nun sollen endlich zwei neue Brunnen kommen.

Er ist ein waschechter Dauerläufer, der Trinkwasserbrunnen auf der Bahnhofstraße in der Porzer Innenstadt. Seit ein paar Jahren können hier Menschen kostenfrei ihre Trinkwasserflaschen auffüllen und an heißen Tag sich einen kühlen Schluck genehmigen.

Anträge für neue Trinkwasserbrunnen bereits 2021 und 2022 verabschiedet

Was es in Porz-Mitte und andernorts in Köln gibt, will die Bezirksvertretung Porz auch an weiteren Standorten im Bezirk. Bereits 2021 hat die Porzer Politik einen Antrag von CDU und Grüne verabschiedet, einen Trinkwasserbrunnen an der Fahrradkirche in Langel einzurichten. 2022 hatten CDU, SPD und Grüne dies mit einem Antrag auch für den Pfarrer-Oermannn-Platz in Eil gefordert. Im vergangenen Jahr war es die SPD, die meinte, der Poller Marktplatz an der Siegburger Straße sei ein passender Standort für einen solchen Brunnen. Doch weder in Poll, Eil noch Langel sind die Dauerläufer, wie die Brunnen genannt werden, ans Trinkwassernetz gegangen.

Deswegen hat die SPD in der Bezirksvertretung Porz nachgefragt, wann die Beschlüsse umgesetzt und die Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Zusätzlich wollen die Sozialdemokraten wissen, wie viele weitere Trinkwasserbrunnen im Bezirk Porz geplant seien.

Zwei – lautet die Antwort der Verwaltung. Favorisiert sind Standorte an den Poller Wiesen und am Poller Marktplatz. An diesen Standorten könne das Vorhaben technisch umgesetzt werden, teilt die Verwaltung mit. Und es sollen noch mehr werden. Die sind aber auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Neben den bisher zwölf Brunnen, hat der Stadtrat Mittel für 18 weitere Trinkwasserbrunnen bereitgestellt. In jedem der neun Bezirke sollen zwei neue Brunnen aufgestellt werden. Die möglichen Standorte werden den Bezirksvertretungen im Rahmen einer Beschlussvorlage zur finalen Entscheidung vorgelegt.

Finanzierung ist noch nicht gesichert

Das wird allerdings noch ein wenig dauern. Denn die Finanzierung der jährlichen Folgekosten der zusätzlichen Trinkwasserbrunnen in Höhe von rund 283.000 Euro sind noch nicht gesichert. Erst nach gesicherter Finanzierung würden die Vorlagen in die jeweiligen Bezirksvertretungen der neun Bezirke eingebracht werden.

Es wird also noch etwas dauern, bis weitere Dauerläufer im Bezirk Porz, Menschen mit kühlem Trinkwasser versorgen. Dauerläufer heißen die Brunnen, weil das Wasser der Brunnen ununterbrochen läuft. Das hat angesichts von Trockenheit und Dürre im vergangenen Jahr für Kritik gesorgt. „Verschwendung“ nannte das mehrere Nutzer auf der Internetseite der Rhein-Energie.

Die hielt mit Vandalismus- und vor allem mit Hygiene-Schutzgründen dagegen. Andere Brunnen, die beispielsweise per Knopfdruck funktionieren, seien weitaus störanfälliger und könne durch länger in der Leitung stehendes und aufgeheiztes Wasser erhebliche Hygieneprobleme mit sich bringen, hatte Rhein-Energie-Sprecher Christoph Preuß betont.